Drei städtische Kitas in Lukas-Trägerschaft?
Stadttochter soll Pusteblume, Wetterhäuschen und Wasserturm übernehmen.
Neuss. Die Stadt will beim Angebot von städtischen Kindertagesplätzen neue Wege gehen: Drei städtische Einrichtungen sollen in die Trägerschaft des Lukaskrankenhauses, einer 100-prozentigen Stadttochter, übergehen. Der Jugendhilfeausschuss gab der Verwaltung gestern den Auftrag, entsprechend mit dem Krankenhaus zu verhandeln.
Für den Wechsel in der Trägerschaft sprechen aus Sicht der Stadt zwei Gründe: So werde zum einen eine „unternehmensnahe Kinderversorgung“ auch dem Klinikum Vorteile bringen. Das Krankenhaus kann bei seinen Beschäftigten mit den Plätzen punkten. Zum anderen geht es ums Geld. Vorsichtig stellt die Verwaltung dar, der städtische Haushalt könnte um 235 000 Euro entlastet, das Krankenhaus um etwa 140 000 Euro belastet werden. Die Differenz würde über die erhöhten Landesanteile gedeckt. Voraussetzung: Das Land muss die Stadttochter Lukas als freien Träger anerkennen.
Unter das „Lukas-Dach“ soll die Tagesstätte Wetterhäuschen am Kivitzbusch, eine integrative Einrichtung, die sich eng mit dem Zentrum für Neuropädiatrie am Lukas austauschen könnte. Das gilt auch für die ebenfalls integrative Kita Pusteblume an der Rheydter Straße 176. Schließlich soll auch die Kita Wasserturm an der Mühlenstraße zur Lukas-Einrichtung werden.
Thomas Nickel, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses und Verwaltungsratsvorsitzender des Lukaskrankenhauses, begrüßt diese Pläne. „Das Lukas will interessant bleiben. Wir brauchen über unsere Kita „Libelle“ hinaus mehr Plätze“, sagt er. Und wenn die neue Konstruktion auch noch für de Stadt finanzielle Vorteile bringe, sei das ein positiver Nebeneffekt. Nickel stellt klar: Wenn es zum Träger-Wechsel kommt, werde kein Platz gekündigt. Gleichzeitig gelte auch: „Keine Einrichtung ist gefährdet.“ Denn sinkende Kinderzahlen wirken sich nicht nur auf Schulbelegungen aus . . .