Ein Sturm verursachte die Schäden am Schuldach
Stürzelberg. Orkan „Ela“ war es nicht, der den Dachstuhl der St.-Nikolausschule so nachhaltig beschädigte. Aber vielleicht der Sturm vom 25. Juli, der mit Böen von über hundert Stundenkilometern über Dormagen wehte: Denn ein Sturm hat den Schaden an der Stürzelberger Grundschule verursacht.
Diese Vermutung äußert der von der Stadt beauftragte Sachverständige in seinem Gutachten. Er stellt fest, dass die Streben der Dachkonstruktion deutlich gekippt sind, und die Obergurte sich um bis zu 15 Zentimeter aus der senkrechten Achse verschoben haben.
Da dies einheitlich in östlicher Richtung geschehen ist, erscheint dem Gutachter ein Sturm als Ursache „nicht unwahrscheinlich“. Der Wind drücke in Dormagen meist genau in diese Richtung. „Ein Schädlingsbefall oder andere plausibel erscheinende Ursachen konnten an dem Dachstuhl nicht festgestellt werden“, sagt Eigenbetriebsleiter Uwe Scheler. Die Stadtverwaltung geht daher davon aus, dass der Schaden bei einem der jüngsten Unwetter entstanden sein muss. Denn im Juni 2014 wurde das Dach der St.-Nikolaus-Schule nach dem Sturm „Ela“ noch repariert. Damals stellte der Dachdecker noch keine Verschiebungen am Dachstuhl fest. Auch als das betroffene Gebäude in den Jahren 2013 und 2014 eine neue Wärmedämmung erhielt, war die Holzkonstruktion noch in Ordnung.
Am Montag entdeckte ein Dachdecker den Schaden am Dachstuhl. Der betroffene Teil der Grundschule wurde unverzüglich aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die vorhandene Dach-Konstruktion ist nicht mehr zu retten. „Bis das neue Dach fertig ist, werden mindestens zwei bis drei Monate vergehen“, erklärt Scheler. Der Unterricht für die rund 150 Stürzelberger Schulkinder findet seit Mittwoch in freien Räumen der Hermann-Gmeiner-Hauptschule statt. Die Kinder werden dorthin mit Bussen gebracht. Vor und nach dem Unterricht steht die OGS in Stürzelberg weiter zur Verfügung.