Einbrecher bleiben im Kulturforum ohne Beute
Neuss. Für die Täter, die in der Nacht zum Donnerstag in das Kulturforum „Alte Post“ eindringen konnten, wurde der erhoffte Beutezug zu einer „Pleiten-Pech-und-Pannen-Tour“. Am Ende verließen sie das Haus — soweit Hans Ennen-Köffers als Leiter das gestern überblicken konnte — mit leeren Händen.
Irgendwann zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens, so rekonstruiert der Polizeibericht die Tat, schlugen die Einbrecher die Glasscheibe der Tür am Seiteneingang ein und brachen sie auf. Um Mitternacht hatten Mitarbeiter des Cafés im Haus ihre letzte Runde gemacht. Da war noch alles in Ordnung. Als morgens um 6 Uhr die Putzfrau kam, bemerkte sie den Schaden. Vom „Einstieg“ aus hatten sich die Eindringlinge bis in den zweiten Stock vorgearbeitet, Zimmertüren aufgebrochen und Büros durchwühlt. Weil Ennens Arbeitsplatz als Leitungsbüro gekennzeichnet war, widmeten sie diesem besondere Aufmerksamkeit. „Die Tür wurde mit einem gezielten Tritt aufgebrochen“, sagt Ennen, „doch an dem Tresor, in dem wir die Eintrittsgelder aufbewahren, haben sie sich die Zähne ausgebissen“. Genauso wie an der Tür zum Fotolabor. Im Fall der Gaststätte im Erdgeschoss beließen es die Täter nach Darstellung der Polizei bei einem Einbruchsversuch. „Vermutlich hatten sie Schiss“, spekuliert Ennen, das Lokal ist videoüberwacht.
Über eine solche Sicherung denkt man im Kulturforum nun auch nach, sagt Ennen, der darüber mit dem Gebäudemanagement sprechen will. Im Prinzip aber sieht er das sonst so offene Haus als gut gesichert an. Nach dem letzten Einbruch vor etwa zwei Jahren habe man sich von der Polizei beraten lassen und nachgerüstet. „Das kann ich nur jedem empfehlen“, sagt Ennen. Vor allem aber beherzige man seitdem den Rat der Polizei, niemanden in Versuchung zu führen. Gerätschaften stehen nicht mehr offen herum, Wertsachen werden konsequent weggeschlossen. Die Kripo bittet um Hinweise an 02131/3000. Im Kulturforum selbst lief der Betrieb normal weiter. -nau