„Fabricius-Garten“ schließt letzte Lücke

Neubaugebiet an Grevenbroicher Hundhausenstraße bald komplett.

Foto: ati

Grevenbroich. Dieser Grundstein sieht ein wenig anders aus: Etwa drei mal vier Meter groß ist die flache Betonplatte, die an den Ketten des Baukrans über der Baustelle schwebt. Mit einem kleinen Festakt wurde mit ihr jetzt das letzte Loch in der Kellerdecke des neuen Wohnhauses an der Hundhausenstraße geschlossen. Und auch das Gebäude selbst soll — wenn es in gut einem Jahr fertig ist — eine Lücke schließen. Mit dem Wohnkomplex „Fabricius-Garten“ wird nun das Buckau-Viertel komplettiert und die letze Brache gegenüber vom Seniorenzentrum Lindencarré und neben dem Aldi-Markt bebaut. Mit dem Bau entstehen in zwei Gebäudekomplexen insgesamt 25 Eigentumswohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 88 und 125 Quadratmetern. Die Preise für die Wohnungen beginnen bei 268 000 Euro.

Foto: Van der Looy

Etwa 70 Prozent der Wohnungen des ersten Bauabschnitts seien bereits verkauft, sagt Immobilienmakler Ralf Schulte. Er rechne damit, dass die Eigentümer im Frühjahr 2019 einziehen können. Der zweite Bauabschnitt soll im Sommer starten, der Einzug ist entsprechend für den Sommer 2019 geplant. Auch für diese Wohnungen gebe es bereits Reservierungen. Rund 7,7 Millionen Euro werden in den Bau investiert. Vor fast zwei Jahrzehnten begann der Umbau des Buckau-Viertels von einer Industriebrache zu einem Wohnviertel. Der erste Bebauungsplan für das Neubaugebiet auf der Fläche der ehemaligen Maschinenfabrik Buckau-Wolf wurde vor rund 19 Jahren aufgestellt. Seitdem entwickelte die Firma Van der Looy das Gebiet in mehreren Schritten.

Der stellvertretende Bürgermeister Edmund Feuster erinnerte bei der Grundsteinlegung an eben jene Geschichte des Areals. „Hier war einst der Grundstock der Grevenbroicher Industrie“, sagte er. Die Firma habe erst Maschinen für die Zuckerindustrie hergestellt, „die in alle Welt verkauft wurden.“ Später seien dann Meerwasser-Entsalzungsanlagen hergestellt worden. „Zu Spitzenzeiten arbeiteten hier 2700 Menschen, das war damals mit Abstand der größte Arbeitgeber Grevenbroichs.“ Nach der Schließung des Unternehmens in den 1990er Jahren wurde das Areal für Wohnbebauung genutzt. Übriggeblieben sind die Montagehallen an der Nordstraße. „Eine große Industriebrache zu vermarkten, das ist gar nicht so einfach“, resümiert Feuster. Die Bauprojekte im Buckau-Viertel waren nicht immer pünktlich fertig. Für Aufsehen hatte etwa der Spielplatz gesorgt, der erst 2014 mit zweijähriger Verspätung eröffnet wurde.

„Auch wenn manches länger gedauert hat als geplant — ich glaube, am Ende ist etwas Großartiges entstanden“, so Feuster mit Blick auf die letzte Baustelle an der Hundhausenstraße. In die Dutzenden Einfamilien- und Reihenhäuser auf dem Areal sind bereits Hunderte Menschen eingezogen. „Die Nachfrage nach Wohnraum ist nach wie vor groß“, sagt Feuster.