Gutachter prüft Fusion der Krankenhäuser
Beobachter sehen die Verschmelzung als sicher an.
Rhein-Kreis. Die Befürworter einer Fusion der Kreiskrankenhäuser mit dem städtischen Lukaskrankenhaus Neuss sprechen von einem letzten wichtigen Schritt: die Bestellung eines Gutachters, der die Wirtschaftlichkeit der Verschmelzung prüft. Nachdem Landrat Hans-Jürgen Petrauschke in einem Brief an den Neusser Bürgermeister Breuer vorgeschlagen hatte, „in Frage kommende Unternehmen aufzufordern, für die Due Dilligence und die gesellschaftsrechtliche Prüfung ein Angebot abzugeben“, zog nun der Rat der Stadt Neuss nach. Er beschloss die Ausschreibung, wobei die Verwaltung empfahl, dass die Auswahl nicht noch einmal in den Rat geht, sondern von einer Auswahlkommission getroffen wird, um das Verfahren zu beschleunigen. Das bestätigte ein Rathaus-Sprecher.
Beobachter sehen den Weg zur Fusion der drei kommunalen Krankenhäuser nun geebnet. „Sie ist kaum noch aufzuhalten“, sagt ein Beteiligter, „sie ist sogar noch zum 1. Januar 2019 möglich — zumindest rückwirkend.“ Die von der CDU/FDP-Koalition geführte Mehrheit im Kreistag will die Fusion, für die sich zuletzt auch Bürgermeister Reiner Breuer ausgesprochen hatte: „Wir verzögern nichts!“ Noch am Mittwoch hatten Sprecher der FDP und der UWG/Die Aktive in der Debatte um den Kreishaushalt die Verschmelzung der Krankenhäuser empfohlen, die Dieter W. Welsink anstrebt.
Ein Beteiligter
Nun also folgt die Unternehmensbewertung, im Fachjargon Due Diligence genannt, durch einen Gutachter. Bei einer Due-Diligence-Prüfung ist es üblich, dass die aktuelle wirtschaftliche Situation betrachtet, eine Bewertung des Unternehmens — wichtig für die Verteilung der Gesellschaftsanteile — vorgenommen und und ein mittelfristiger Businessplan aufgestellt wird.