Fußgänger ignorieren Verbote
Rund um die Baustelle der K 37n herrscht Chaos. Fußgänger wie Rad- und Autofahrer verhalten sich regelwidrig. Ende Juni kommt es zu weiteren Sperrungen.
Kaarst. Bald wird es richtig eng rund um die neue Kreisstraße 37n: „Das Neubau-Projekt kommt in seine finale Phase“, teilt die Stadt mit und meint damit, dass zum Ende des Monats nochmals kräftig gesperrt werden muss. Als einer der letzten Arbeitsschritte werde die Fahrbahndecke im Kreuzungsbereich Neersener Straße/Siemensstraße zwischen der Zufahrt zum Gewerbebereich und der Ohrenbrücke erneuert. Die Arbeiten sollen von Freitag, 23. Juni, 12 Uhr, bis Montag, 26. Juni, 6 Uhr, dauern.
Während der Arbeiten muss die nördliche Zufahrt der Neersener Straße zum Gewerbebereich McDonalds/KFC und die Anliegerzufahrt zum Platenhof voll gesperrt werden. Allerdings sind sowohl die Durchfahrt auf der L 390 (Neersener Straße) in beide Richtungen als auch der Fußgängerverkehr über die Neersener Straße während der Sperrung weiterhin möglich. „Parkplätze für Autofahrer stehen außerhalb der Baustelle am Regiobahn-Haltepunkt ,Ikea Kaarst‘ zur Verfügung“, heißt es in der Mitteilung.
Zu der Sperrung der Zufahrten gebe es aus Sicht der Bauleitung und der Aufsichtsbehörde keine Alternative, weil die Fahrbahndecke im genannten Bereich abgetragen werden muss. Die dadurch entstehende hohe Fräskante mache einen Fahrzeugverkehr unmöglich.
Doch das ist noch nicht alles: Auch die Siemensstraße wird ab der Einmündung Bruchweg im genannten Zeitraum gesperrt. Dort wird ebenfalls die Fahrbahndecke erneuert.
Schon seit dem 2. Mai gibt es Sperrungen rund um die Gümpgesbrücke — und seither gibt es dort auch Ärger. „Viele Autofahrer biegen von der Ohrenbrücke kommend links in Richtung Neuss ab — obwohl das verboten ist und auch immer verboten bleiben wird“, sagt die Technische Beigeordnete der Stadt, Sigrid Burkhart. Bislang habe die Polizei an der Baustelle zwar noch keine Dauerkontrollen durchgeführt. Bei punktuellen Verkehrsüberwachungen seien den Beamten aber immer wieder Falschabbieger aufgefallen. „Und ich bin sicher, dass spätestens mit der Vollsperrung ab 23. Juni die Polizei ihre Kontrollen ausweiten wird“, sagt Burkhart.
Schon jetzt seien es aber nicht nur die Autofahrer, die sich in der Baustelle verbotswidrig verhalten. „Auch Fußgänger und Radfahrer bahnen sich ihren Weg. So werden beispielsweise die Kabelbinder durchgeschnitten, mit denen die Absperrgitter befestigt sind, und die Gitter einfach beiseite geräumt“, sagt Burkhart. Die Technische Beigeordnete weist darauf hin, dass das Durchfahren der Baustelle lebensgefährlich sein kann.