Kölsche Musik kommt auch im Sommer bei den Dormagenern an
Bei der „Neuen Kölschen Welle“ feierten 2000 Besucher.
Dormagen. Aus den Erfahrungen der Erstauflage der „Neuen Kölschen Welle“ haben die Veranstalter rund um Eventmacher und DJ Marc Pesch gelernt. „Dieses Jahr haben wir in eine größere Bühne und Technik, unter anderem eine neue Musikanlage, investiert und beschallen damit die Besucher auch bis in die letzte Ecke“, sagt Pesch.
Auch bei der zweiten Auflage waren drei Bands dabei: Die Domstürmer, Miljö und als Hauptact trat die Gruppe Brings auf. Glück mit dem Wetter hatten Veranstalter und Besucher ebenfalls: „Es ist natürlich ein Vorteil, ein solch schönes, kölsches Sommerfest bei dem guten Wetter zu machen“, sagte Pesch.
Den Anfang machten die Domstürmer. Die 2006 gegründete Band heizte den 2000 Besuchern auf dem ausverkauften Gelände auf dem Dormagener Schützenplatz ein und spielte neben ihren Liedern wie „Mach dein Ding“, „Hollywood“ oder „Ohne Dom, ohne Rhing, ohne Sunnesching“ auch die ein oder andere Rocknummer und sogar eine Metal-Version vom Titelsong der „Gummibärenbande.“
Die Band Miljö hatte eigene Lieder wie „Wolkeplatz“ oder „Su lang die Leechter noch brenne“ parat und spielte sogar einen Song aus ihrem neuen Album „Vill zo still“. „Dabei haben wir uns vorgestellt, wie die Welt wohl ohne Musik wäre, und so heißt nun auch der Song“, erklären die Musiker auf der Bühne.
Waren sie mit dem rotkarierten Muster auf Hüten oder Kleidung der Fans schon vertreten, so sorgten die Musiker von Brings auf der Bühne mit ihren Hits für gute Stimmung. Gespielt wurde fast in Konzertlänge, bei Liedern wie „Superjeile Zick“, „Arsch huh“ oder „Besoffe vör Glück“ sangen und schunkelten die 2000 Gäste mit.
Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 60 000 Euro, so Pesch: „Ohne die Sponsoren, vor allem die VR Bank und das Autohaus Gottfried Schultz, wäre das Risiko zu hoch.“ Er ergänzt: „Die Dormagener stehen auf kölsche Musik — wenn die Leute zufrieden sind und Spaß haben, sind wir auch zufrieden.“ Jens Wagner, Präsident der KG „Ahl Dormagener Junge“, freute sich über „traumhaftes Wetter und darüber, dass „die Idee, kölsche Musik außerhalb der Session anzubieten“ gut angenommen wurde. Die Karnevalsgesellschaft unterstützte die Veranstaltung mit 35 Mitgliedern, die einen Bierwagen betrieben, beim Einlass halfen sowie beim Auf- und Abbau anpackten.
Die Gäste waren sehr zufrieden. Peter Dalheimer bezeichnete die zweite Auflage als „klasse und alles gut: Die Bands, das Wetter, das Bier und auch der Sonnenuntergang.“ Für das Event 2018 wünscht sich Dalheimer nur noch mehr Stehtische. Simon Traumann hob die 2000 Besucher im Vergleich zu den 3000 im vorigen Jahr hervor: „Das Gute ist, dass es nicht so überfüllt ist und man schneller ans Bier und zur Toilette kommt.“ Das Kontingent der stillen Örtchen blieb nämlich trotz Reduzierung der Besucher gleich.