Weitere Extras für BvA-Aula werden geprüft

Ein Belüftungssystem und größeres Stuhllager soll es geben. Das würde Sanierung verteuern.

Foto: Anja Tinter

Dormagen. Nachdem Schul- und Kulturausschuss bereits mit Mehrheit den grundsätzlichen Planungen zugestimmt hatten, billigten die Mitglieder des Eigenbetriebsausschusses jetzt mit großer Mehrheit — gegen die Stimme des Zentrums — die Sanierung der BvA-Aula, die für 1,6 Millionen Euro zum multifunktionalen Schulzentrum umgestaltet werden soll. Denn zu den bisherigen Anforderungen soll das nun beauftragte Architekturbüro Klobusch aus Düsseldorf auch ein Belüftungssystem und ein größeres Stuhllager, in dem neben den Stühlen auch Podeste und Tische untergebracht werden sollen, sowie eine (mobile) Catering-Möglichkeit im Vorraum der Aula prüfen. Werden diese als wichtig angesehenen Extras umgesetzt, werden sich die Kosten sicher erhöhen.

Auch deswegen plädierte Zentrum-Fraktionschef Hans-Joachim Woitzik für die Einsetzung eines Projektsteuerers: „Wir brauchen Kostensicherheit“, sagte er. Wie Architekt Johannes Klobusch im Eigenbetriebsausschuss erklärte, „sind das zu 90 Prozent errechnete, keine geschätzten Kosten“. In vier Woche gebe es mehr Sicherheit.

Falls sich die Maßnahme zum Beispiel wegen mangelnder Kapazitäten auf dem Bausektor plötzlich erheblich verteuere, dürfe es keine Dringlichkeitsentscheidung geben, sondern müsse der Ausschuss gehört werden, forderte Woitzik.

Bereits im Schulausschuss hatte Eigenbetriebs-Leiter Uwe Scheler die Mehrkosten für eine Klimaanlage auf rund 78 000 Euro beziffert. Neben der Aula geht es bei dm 1,6-Millionen-Euro-Vorhaben auch um die Gestaltung des Innenhofs, der Pausenhalle und der Vorhalle zur Aula. „Die Belüftung ist dringend notwendig“, befand SPD-Vizefraktionschef Andreas Behncke im Kulturausschuss. Auch für Martin Seewald (CDU) mache eine Klimatisierung Sinn.

Die Aula soll weiterhin für Schul- und Kulturveranstaltungen genutzt werden — und zwar so variabel, dass es zwischen 215 und 480 Sitzplätze an Tischen geben kann oder 800 Stehplätze bei Konzerten. Die Sanierung soll 2018 beginnen und im Herbst des nächsten Jahres abgeschlossen sein.

Anders als die Belüftung sei der Sonnenschutz für die neue Fassade zu einer Seite der BvA-Aula in der Kostenschätzung einbezogen, so der Architekt aus Düsseldorf, dessen Architekturbüro nun mit der endgültigen Planung und Baubetreuung beauftragt ist. Er erläuterte im Eigenbetriebsausschuss noch offene Punkte: „Wir haben das Konzept in Abstimmung mit der Schulleitung und dem Kulturbetrieb verfeinert, so haben wir bei den Podesthöhen auf die Sichtachsen geachtet.“ Mehr als 15 bis 20 Zentimeter Höhe sei trotz ebenerdigem Boden nicht notwendig. Denn die bisherigen Theatersitze und der aufsteigende Boden werden entfernt.

Die Bühne bleibe wie bisher bestehen, nur werde der Vorhang nach vorn gezogen, um mehr Bühnen-Platz zu erhalten. Weil die Veranstalter, Bands und Theater eigene Technikausrüstung mitbrächten, werde keine neue große Technik eingeplant, nur die Grundbeschallung gewährleistet.