Gastronomie unter der Lupe
Das City-Management untersucht Angebote im ISEK-Gebiet.
Grevenbroich. Ein Käffchen beim Bäcker, ein Eisbecher in der Sonne: In der City werden die Angebote mit Außengastronomie an den ersten frühlingshaften Tagen gut genutzt. Alles bestens also bei der Gastronomie in der Innenstadt? Dieser Frage gehen auch City-Manager Wolfgang Haensch und sein Kollege Lukas Kratzer nach, die einen Gastronomie-Report für das Gebiet des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) erarbeiten. Voraussichtlich im April wird er veröffentlicht.
Haensch betont die Schlüsselfunktion der Gastronomie für jede Innenstadt. Kratzer erläutert: „Die Gastronomie ist neben dem Einzelhandel ein wichtiger Frequenzbringer.“ Mit guter Gastronomie lasse sich eine Innenstadt attraktiv machen. „Im Report wird das gastronomische Angebot im ISEK-Gebiet aufgelistet“ so Kratzer. Das reiche vom feineren Restaurant bis zum Imbiss. Durch den Gastronomie-Report sollen laut Kratzer beispielsweise auch Potenziale für die Außengastronomie aufgezeigt werden.
Haensch betont, dass der Report zum einen Interessierten von außerhalb zeigen soll, wo mögliche Chancen liegen und Lust machen soll, sich mit der Stadt zu beschäftigen. Zum anderen „wollen wir auch der ansässigen Gastronomie klar machen, wo wir stehen“. Im Bereich der Restaurants könne er sich etwa noch die ein oder andere Ergänzung vorstellen, so Haensch. Im April sei ein Round-Table-Gespräch mit den Gastronomen zur Situation geplant.
Robert Jordan vom Stadtmarketing sagt: „Die Gastronomie-Situation ist nicht schlecht. Ich glaube nicht, dass da dringend was passieren muss.“ Zwar sei es für einige Gastronomen schwierig, weil nicht so viele Leute regelmäßig Gaststätten aufsuchten. Aber: „In der Innenstadt gibt es noch recht viele Angebote unterschiedlichen Charakters.“ Von gutbürgerlicher Küche bis zum Imbiss sei alles da.
Viele Grevenbroicher sehen das Angebot etwas differenzierter, zeigt das durchschnittliches Meinungsbild befragter Bürger in der Innenstadt. Cafés gebe es zwar genug, es fehle aber in der Innenstadt an Angeboten, die abends Essen anbieten.
Die Auswahl für die Jüngeren sei zudem nicht groß genug, so wünschten sich viele Befragte die Kette „Extrablatt“ oder ein ähnliches Angebot. Sandra Barzen findet, dass der Synagogenplatz gut für weitere Gastronomie geeignet sei. Sie sieht aber auch, dass es abends wegen des Lärms möglicherweise Probleme mit Anwohnern geben könnte.