<strong>Grevenbroich. Als vor drei Jahren alle Laufbahnen der städtischen Sportfreianlagen überprüft worden sind, wurde schnell deutlich, dass sich zahlreiche Anlagen in einem sehr schlechten Zustand befinden. Das sollte sich ändern. Mittlerweile sind die 400 Meter-Laufbahnen in Neukirchen und Kapellen komplett saniert. Am 10. März rollten auch auf der Gustorfer Sportanlage am Torfstecherweg die Bagger an und zwar aus Garzweiler - von RWE. "Wir wollten aktive Nachbarschaftshilfe anbieten", sagt Lutz Kunde, Betriebsdirektor im Tagebau Garzweiler. Außerdem gibt er zu: "Als heimischer Gustorfer packe ich hier gerne an."

Im nächsten Schritt wird eine neue 100-Meter-Bahn errichtet

Im Rahmen eines Sponsorings hat RWE in zwei Wochen den Tennenbelag der 400 Meter-Laufbahn sowie der beiden Halbkreissegmente abgeschoben, entsorgt und eine neue Wegführung zum Kunstrasenplatz angelegt. "Die soll später beleuchtet werden", sagt Sportdezernent Michael Heesch. Auch die Ausgrabung für das Verlegen neuer Versorgungsleitungen hat RWE übernommen.

"Unser Haushaltsbudget ist einfach zu gering, um alle Sanierungsmaßnahmen im Sportbereich abzudecken", erklärt Heesch. Zwar verfügt Grevenbroich über einen Sportetat von 170000 Euro, "doch alles lässt sich davon nicht realisieren".

Im nächsten Schritt - aus dem Haushalt und dem Sportetat finanziert - werden die Wirtschaftsbetriebe Grevenbroich (WGV) tätig. Die WGV wird eine neue 100 Meter-Laufbahn errichten, Pflaster- und entwässerungstechnische Arbeiten ausführen. "Die Materialkosten belaufen sich auf rund 50000 Euro", sagt Heesch.

Besonders freuen dürften sich die Fußballer: Ein 3000 Quadratmeter großer Bolzplatz wird auch neu gebaut. Der soll zudem den Kunstrasenplatz schonen. "Der Bolzplatz wird nur noch unter Aufsicht benutzt werden dürfen, damit er in einem guten Zustand bleibt", sagt Friedbert Hamacher, Fachdienstleiter Sport. Zu diesem Zweck soll die Bolzplatzfläche nach Bauende eingezäunt werden.

14 Mannschaften trainieren regelmäßig auf dem Sportplatz des Spielvereins Gustorf-Gindorf. Turnierkoordinator Günter Draxl hofft, dass die Bauarbeiten bis zum 22.Mai abgeschlossen sind. "Da soll ein großes Turnier stattfinden." Das schlechte Wetter der vergangenen Tage sorgte aber bereits für Terminverzögerungen. Lutz Kunde hat indes noch eine gute Nachricht parat: "RWE wird auch bei der Sanierung in Frimmersdorf helfen."