Grevenbroich: Immer mehr Mädchen wollen Fußball spielen

Sportanalyse: Die IAKS hat die Fußballsituation in der Stadt untersucht und Anregungen gegeben.

Grevenbroich. Wie ist der Zustand der Fußball- und Leichtathletikplätze in Grevenbroich? Wie häufig und von welchen Mannschaften werden sie genutzt? Und wie werden sich diese Sportarten in der Stadt in den nächsten Jahren entwickeln?

All das sollte die Internationale Vereinigung für Sport- und Freizeitanlagen (IAKS) aus Köln für die Grevenbroicher Sportpolitiker herausfinden. Das Ergebnis ist ein so genannter Sportstättenentwicklungsplan, der auf rund 60 Seiten eine Analyse der Fußball- und Leichtathletiksituation in Grevenbroich sowie Anregungen für Ziele und Investitionen bietet.

Fazit der IAKS-Untersuchung: In der Leichtathletik gibt es wenig Handlungsbedarf, vielmehr muss sich die Politik auf das Thema Fußball in der Stadt konzentrieren. Die Sportart sei in Grevenbroich sehr beliebt, die Zahl der Mannschaften werde in den nächsten Jahren weiter zunehmen.

Vor allem Mädchen und Frauen werde es immer häufiger auf Bolzplätze ziehen. Bis 2013 sei ein Zuwachs von sieben Damenfußballteams zu erwarten - unter anderem auch durch den Einfluss der Weltmeisterschaft im Frauenfußball, die 2010 in Deutschland stattfindet.

Der Bedarf an Spielflächen in der Stadt sei mit 22 Großfeldern für den hinzukommenden Fußballnachwuchs zwar weitgehend gedeckt. "Allerdings müssen wir wegen dem wachsenden Trend im Frauenfußball planen, wie und an welchen Plätzen die Umkleide- räume und Duschen umgestaltet werden.

Bislang gibt es keine separaten Kabinen und Waschgelegenheiten für Mädchen und Frauen", sagt Thomas Staff, Leiter des Fachbereichs für Schule und Sport.

Ein weiterer Schwerpunkt im Sportstättenentwicklungsplan ist der Neubau einer zentralen Sportanlage. Die IAKS schlägt hierfür eine Erweiterung des Sportgeländes in der Südstadt vor. Dieser Standpunkt sei wegen seiner Nähe zum Stadtkern und der guten Erreichbarkeit von anderen Stadtteilen optimal geeignet. Nicht unbedingt notwendig seien dafür die Plätze in Neurath, Im Bend und Hülchrath.

Ganz oben auf der Sanierungsliste steht der Sportplatz Am Sodbach mit seinem 18 Jahre alten Kunstrasenplatz. Der Naturrasenplatz in Neukirchen solle durch einen Kunstrasenplatz ersetzt werden. Auch die Sportplatzanlagen mit den dazu gehörenden Gebäuden sollen saniert werden.

Die Sportpolitiker aller Fraktionen wollen künftig Vorschläge für den Rat gemeinsam am runden Tisch diskutieren. Die erste Sitzung ist im Januar geplant.