Grevenbroich: Jugendarbeit bis 2009 gesichert

Finanzen: Angebote für Jugendliche leiden unter Sparzwängen. Talfahrt ist jedoch fürs Erste gestoppt.

Grevenbroich. Neue Wege in der offenen Jugendarbeit wollen Stadtverwaltung und freie Träger in den nächsten Monaten gehen. Gestern schrieb Jugenddezernent Michael Heesch die Verträge mit den Trägern der offenen Jugendarbeit bis Ende nächsten Jahres fort.

Einerseits bedeutet dies Planungssicherheit. "Andererseits müssen wir die Zeit dazu nutzen, um Pläne für die weitere Zukunft zu diskutieren", meint Heesch. Dabei wird es vor allem um eine neue, bedarfsgerechte Verteilung der knappen Mittel gehen. Für 2008 und 2009 stehen jeweils 408746 Euro zur Verfügung, davon übernimmt die Stadt je 330981 Euro, der Rest wird aus Landesmitteln finanziert. Zusätzlich gibt es pro Jahr 15000 Euro für besondere Angebote. Damit ist die Talfahrt des Jugendfreizeit-Etats fürs Erste gestoppt.

In der Vergangenheit mussten die Einrichtungen wiederholt Etatkürzungen bis zu fünf Prozent hinnehmen. "Jede weitere Streichung hätte das Aus für die offene Jugendarbeit bedeutet", erklärt Josef Theisen von der Katholischen Kirchengemeinde St.Josef (Südstadt). Betroffen wären neben St. Josef die evangelischen Kirchengemeinden Wevelinghoven und Grevenbroich, die katholische Kirchengemeinde St.Clemens in Kapellen und die katholischen Jugendwerke, Betreiber des Café Kultus in der Innenstadt. Zusammen unterhalten sie neun Einrichtungen im Stadtgebiet.

In der Frage der Finanzierung gibt sich Heesch optimistisch: "Unser Motto heißt: Erst erhalten, dann verbessern. Wenn sich herausstellt, dass wir langfristig mehr Geld für die Jugendarbeit brauchen, werden wir eben an die Politik herantreten."