Dormagen: Grundschulverbund für Gohr geplant

Die Astrid-Lindgren-Schule soll Teilstandort der Friedensschule werden.

Dormagen. Die Friedensschule und die Astrid-Lindgren-Schule sollen künftig als Grundschulverbund geführt werden. Das wurde in der Sitzung des Schulausschusses einstimmig beschlossen. Damit wolle man der Schließung der Grundschule in Gohr vorbeugen, erklärte Bürgermeister Heinz Hilgers. Derzeit liegen die Anmeldezahlen der Astrid-Lindgren-Schule für das kommende Schuljahr unter 18 Schülern, so dass die geforderte Zweizügigkeit nicht möglich ist. Als einzügige Grundschule könne die Gohrer Schule allerdings im Verbund mit der mindestens zweizügig laufenden Friedensschule weiterlaufen, so die Begründung. Die Astrid-Lindgren-Schule wird künftig als Teilstandort der Friedensschule gelten und mit ihr gemeinsames Lehrpersonal haben.

Annegret Schulte von der Schulaufsicht begrüßte die Entscheidung, riet aber dazu, die derzeit 12 Anmeldungen in der Gohrer Schule um mindestens fünf weitere Kinder zu ergänzen, da Eingangsklassen unter 18 Schülern in der Regel nicht genehmigt werden. "Ein Grundschulstandort setzt mindestens 80 Schüler in vier Jahrgängen voraus, in Gohr sind allerdings drei Jahrgänge unter 18 Schülern", betonte Schulamtsdirektorin Schulte.

Vor der Abstimmung hatte Andreas Fuhs, sachkundiger Bürger der CDU-Fraktion, gefordert, die Gohrer Schule eigenständig zu lassen, und gab die Schuld an der geringen Schülerzahl der Verwaltung: "Das ist eine Folge der verfehlten Baupolitik in Gohr." Für das Schuljahr 2010/2011 wiederum würden 26 Schüler erwartet, weshalb die Schule eigenständig bleiben könne.

Bürgermeister Hilgers entgegnete, dass nicht die Baupolitik für die geringen Zuwächse an Bewohnern in Gohr verantwortlich sei, sondern dass die Gründe vielmehr in der Grundwasserproblematik und den durch Naturschutz eingeschränkten Baugebieten zu suchen seien. Eine Zusammenlegung der Schulen sei unumgehbar, um eine Schließung zu verhindern. Wie viele Kinder in den folgenden Jahrgängen die Eingangsklassen füllen, werde derzeit in einer Untersuchung der demografischen Entwicklung geprüft.