Grevenbroich: Kino, das Geschichte schrieb
Im Museum Villa Erckens wird mit Leihgaben Grevenbroicher Bürger an Film-Klassiker aus alten Zeiten erinnert.
<strong>Grevenbroich. Wo heute das Möbelhaus Conrads steht, flackerten in den 50er und 60er Jahren Kino-Hits über die Leinwand. Damals schaute sich Ingrid Eysen dort Klassiker wie "Die oberen Zehntausend" an: "Allerdings war der Film erst ab 16 Jahren freigegeben, sodass mein jüngerer Bruder nur dank einer kulanten Einlasskontrolle mit durfte." Die Programmhefte hat die Grevenbroicherin stets aufbewahrt. Jahrzehntelang schlummerten sie auf dem Dachboden, bis sie ihr beim Aufräumen wieder in die Hände fielen.
Jetzt sind sie neben vielen anderen Dokumenten zur Grevenbroicher Kinogeschichte im Museum Villa Erckens zu sehen. Die Ausstellung trägt den Titel "Und ewig lockt der Film. Grevenbroicher Kinowelten 1950-1980" und versammelt ein breites Spektrum von Leihgaben, unter anderem vom Filmmuseum Romboy Wesseling und von Grevenbroicher Privatsammlern.
Das Kino von damals schätzt Ingrid Eysen noch heute. Zu ihren Lieblingsfilmen gehören die "Sissi"-Streifen mit Romy Schneider und das Südstaaten-Epos "Vom Winde verweht". Neuere Filme gefallen der 66-Jährigen allerdings weniger. Nur mit Schaudern erinnert sie sich an den "Weißen Hai": "Der war so grausam, dass wir mittendrin das Kino verlassen haben."
Die Ausstellung ist bis zum 30. September geöffnet. Öffnungszeiten: Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag von jeweils 10 bis 17 Uhr.