Grevenbroich. Eine gespenstische Stille herrschte gestern an der Kraftwerksbaustelle in Neurath. Dort, wo beim schrecklichen Unfall am Donnerstag drei Menschen starben und fünf weitere schwer verletzt wurden, erinnert nicht mehr viel an die hektischen Rettungs- und Bergungsarbeiten der vergangenen Tage. Auch der Medienrummel hat sich gelegt, die zahlreichen Kamerateams und Übertragungswagen, die noch am Freitag die Szenerie beherrschten, sind nicht mehr da. Ein karges Holzkreuz, das am Zaun der Hauptzufahrt angebracht ist, fällt den Betrachtern der Unfallstelle eher zufällig ins Auge. "An die Opfer. Jeder Unfall hat sein Sinn", steht in grammatikalisch nicht ganz korrektem Deutsch darauf geschrieben.

"Wenn ich hier stehe, kommt in mir ein komisches Gefühl hoch."

Gisela Becker aus Wevelinghoven an der Unfallstelle