Grevenbroich: Rottweiler beißt Joggerin in den Arm

47-Jährige wird in Spezialklinik behandelt, Rüde ist eingeschläfert.

Grevenbroich. Eine 47 Jahre alte Joggerin ist im Bend von einem Rottweiler angefallen und in den Arm gebissen worden. Die Frau wird derzeit in einem Kölner Krankenhaus behandelt und muss wahrscheinlich operiert werden. Der Hund wurde ins Tierheim Oekoven gebracht und auf Veranlassung des Halters eingeschläfert.

Zu dem Unglück war es am Samstagmorgen gegen 9.40 Uhr gekommen. Der Hundehalter war mit seinem fast zweijährigen Rottweiler zum morgendlichen Spaziergang im Bend unterwegs, als ihm die Joggerin entgegenkam. "Er nahm seinen Hund zu Seite, ließ ihn sich hinsetzen", berichtet Polizeisprecher Bernd Schmutzler.

Obwohl der Hund angeleint war, gelang es dem Tier, sich loszureißen. Er schleifte sein Herrchen einige Meter über den Boden und sprang die Frau an. Die völlig überraschte Joggerin hatte keinerlei Chance, den Angriff abzuwehren.

Polizei und Ordnungsamt wurden umgehend informiert, weitere Ermittlungen wird es nicht geben. Denn so genannte erlaubnispflichtige Hunde, zu denen auch der Rottweiler zählt, sind auf Antrag bis zu einem Alter von zwei Jahren von der Anlein- und Maulkorbpflicht entbunden, erläutert Wolfgang Jurk vom Ordnungsamt. Grundsätzlich werde die Erlaubnis nur erteilt, wenn sich der Hund in einer Hundeschul-Ausbildung befindet, so Jurk.

Das sei bei dem Rüden der Fall gewesen. Das Tier sei nach den Vorschriften des Landeshundegesetzes ordnungsgemäß gemeldet und noch nie auffällig in Erscheinung getreten.

"Der Halter hatte vorher schon andere Hunde, die Akte ist so was von sauber", sagt Jurk.

Polizeisprecher Bernd Schmutzler: "Wir haben keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass sich der Hundehalter verkehrt verhalten hat. Der Hund war angeleint, obwohl er vom Leinenzwang befreit war. Es war ein Unglücksfall, dem Mann ist nichts vorzuwerfen", sagt Polizeisprecher Bernd Schmutzler.

Unter den etwa 3500 in Grevenbroich gemeldeten Hunden sind etwa 120 erlaubnispflichtig. Unglücke dieser Art sind sehr selten, so Jurk. Dass ein Hund einen Menschen gebissen hätte, sei in diesem Jahr erstmals passiert.