Auf Grund des Bundes-Immissionsschutzgesetzes müsse die Bezirksregierung einen Luftreinhalteplan mit konkreten Maßnahmen zur Reduzierung von Schadstoffen aufstellen, wenn die gesetzlich festgelegten Grenzwerte überschritten werden. Auslöser für die Aufstellung dieses Luftreinhalteplans seien die vom NRW-Landesamt für Umwelt im Jahre 2006 in der Stadt Neuss durchgeführten Stickstoffdioxidmessungen.

Diese hätten die Überschreitung des zulässigen Grenzwertes belegt. Zudem hätten die Prognosen für zukünftige Jahre nicht auf eine ausreichende Verbesserung der Situation schließen lassen. "Die Aufstellung eines Luftreinhalteplans für Neuss war damit zwingend notwendig", so die Pressestelle der Bezirksregierung.

Die Grenzen des Plans umfassen den Neusser Stadtkern: im Norden ist dies die Viersener-/Gladbacher Straße, im Osten der Willy-Brandt-Ring, B1/A57-Zubringer zur Josef-Kardinal-Frings-Brücke und die B 9, im Süden und im Westen sind dies die A 57 (Krefeld).

Der Plan enthalte 54 Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität, wobei die Maßnahmen des 2006 erstellten Aktionsplans Friedrichstraße übernommen worden seien. Neben der Modernisierung des Fahrzeugparks der öffentlichen Hand sowie verkehrssteuernden und planerischen Maßnahmen sei eine der wirksamsten Maßnahmen die Einrichtung einer Umweltzone im Stadtkern zum 15. Februar 2010.

Wie in fast allen Umweltzonen in NRW gelte das Verkehrsverbot zunächst nur für Kraftfahrzeuge der Schadstoffgruppe 1, das heißt für Autos, die keine Feinstaub-Plakette erhalten. Ausnahmen für Bewohner, Gewerbebetriebe in der Umweltzone aber auch Handwerker seien allerdings möglich.