Grevenbroich: Sanierung der Erfthalle kostet eine Million Euro

Sicherheitsmängel: Halle ist nur noch sporadisch nutzbar. Bürgermeisterin will Erneuerung.

Grevenbroich. Vor zwei Wochen musste die Stadt die Erfthalle in Frimmersdorf schließen, weil sie laut Bauaufsicht nicht mehr den gängigen Sicherheits- und Brandschutzbestimmungen entspricht. Das Problem: Der Pächter hat die bis zu 500Personen fassenden Räume bis zum Jahresende bereits für einige Veranstaltungen vermietet. Unter anderem soll im September dort wieder das Schützenfest stattfinden.

"Dafür werden wir in Zusammenarbeit mit dem Pächter auf provisorische Lösungen zurückgreifen müssen", sagt der zuständige Dezernent Claus Ropertz. Mit Brandschutzwachen sowie einer mobilen Brandmelde- und Entrauchungsanlage sollen zumindest sporadisch Veranstaltungen in der städtischen Halle ermöglicht werden.

"Das kann aber kein Dauerzustand sein. 40 Jahre wurde an der Halle nichts gemacht. Jetzt ist es an der Zeit, die Politik für dieses Projekt zu mobilisieren", sagt Bürgermeisterin Ursula Kwasny. Ihr Anliegen ist es, die Halle zu sanieren und uneingeschränkt nutzbar zu machen. "Der Süden der Stadt identifiziert sich mit der Halle. Ich bin sicher, dass wir wieder tolle Veranstaltungen dorthin holen können - wenn die Räumlichkeiten in einem attraktiven Zustand sind", glaubt Kwasny.

Auch Fachbereichsleiter Dirk Schwarz ist sich sicher: "Wenn wir jetzt nichts an dem Zustand der Halle ändern, ist irgendwann nichts mehr zu retten. Und das wäre sehr schade." Die Erfthalle könne endlich ein angemessener Versammlungsort und ein Besuchermagnet für Grevenbroich sein, denn: "So etwas gibt es momentan ja eigentlich in Grevenbroich nicht."

Nach Angaben der Stadt würde eine komplette Sanierung rund eine Million Euro kosten. Allein 690000 Euro beanspruchen davon die Brandschutzmaßnahmen. Zudem wären noch Dach, Fassaden, Außentreppen, Sanitäranlagen, Bühnen und Umkleiden zu erneuern. "Das muss ja nicht alles auf einmal geschehen. Wir wollen Schritt für Schritt vorgehen", sagt Ropertz: "An erster Stelle der Sanierungsmaßnahmen stehen natürlich die Brandschutzmaßnahmen und die Erneuerung des Belüftungssystems."

Die Stadt kann die Sanierung der Halle allerdings finanziell nicht stemmen, eine Finanzierung durch Dritte ist nötig. Daher will Bürgermeisterin Ursula Kwasny schnellstmöglich Sponsoren aktivieren: "Mir ist es wichtig, dass die Erfthalle erhalten bleibt und in einen guten Zustand kommt."