Grevenbroich: Schüler klären über HIV auf
Das Kreisgesundheitsamt veranstaltet Aktionen zur Immunschwächekrankheit.
Grevenbroich. Carina Offer, Kristina Bachmann und Marco Perez (alle 18 Jahre alt) schnappen sich ein paar Flyer. Im Montanushof sprechen die jungen Leute Kunden an und geben ihnen Info-Material zum Thema Aids mit. Carina Offer drückt einer Frau ein Heft in die Hand: "Bitte lesen sie sich das durch", sagt sie.
Am Montag, 1. Dezember, ist Welt-Aids-Tag. Aus diesem Grund veranstaltet das Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss zurzeit viele Aktionen, um über die Krankheit aufzuklären. Mit Schülern des Berufsbildungszentrums Grevenbroich informieren Mitarbeiter des Gesundheitsamtes im Montanushof.
Die Schüler gingen aktiv auf Passanten zu und sprachen sie auf das Thema an. Außerdem verkauften sie rote Schleifen, ein Symbol der Solidarität mit Aidskranken. "Das Geld soll die Aids-Hilfe unterstützen", erklärt Kristina Bachmann.
"Das Risiko einer HIV-Infizierung nimmt zu, die Aufmerksamkeit für das Thema Aids wird weniger. Die Menschen hören von Medikamenten, die die Krankheit angeblich heilen sollen und werden unvorsichtiger. Dabei ist Aids nach wie vor nicht heilbar", sagt Gabriele Neumann, Aids-Beraterin im Kreisgesundheitsamt.
Deshalb gehe Neumann nicht nur vor dem Welt-Aids-Tag, sondern das ganze Jahr über verstärkt auf Schulen und Jugendeinrichtungen im Rhein-Kreis zu, um junge Menschen über die Immunschwächekrankheit aufzuklären. "Ich spreche mit ihnen über die Ansteckungsgefahr oder den Krankheitsverlauf", sagt Neumann.
Die BBZ-Schüler, so Neumann erfreut, seien sehr engagiert bei dem Thema. "Man darf nicht leichtsinnig werden. Es ist wichtig, an die Aids-Gefahr erinnert zu werden", sagt Carina Offer