Gut gefedert in die Zukunft
Die FWG wächst seit Jahren. Die Produkte aus Grevenbroich gehen in alle Welt. Unter japanischen Hochhäusern zur Abwehr von Erdbebenrisiken stehen die Federn genauso wie in Maschinen, Fließbändern oder Fahrzeugen. Jetzt wird der Standort Grevenbroich weiter ausgebaut.
<strong>Grevenbroich. Die Maschinen laufen auf Hochtouren. Es ist laut und warm in der Fabrikhalle. Wo keine Maschinen stehen, füllen große Stahlkisten voll mit Federn den Platz. Das Gebäude an der Heinrich-Göbel-Straße platzt aus allen Nähten. Ein Zeichen dafür, dass es der FWG, die dort beheimatet ist, glänzend geht. "Seit drei Jahren wächst unser Geschäft ständig", sagt Manfred Albrecht, kaufmännischer Geschäftsführer des Unternehmens. Mittlerweile sind in den bisherigen Räumlichkeiten, die direkt nach der Unternehmensgründung 1981 bezogen wurden, die Grenzen des Wachstums erreicht.
Deswegen wird umgezogen und neu strukturiert. Zwar bleibt die Firma im Industriegebiet Wevelinghoven, wächst dort aber kräftig. Bisher hat die FWG noch eine Unternehmenstochter in Velbert, die IHW Huintjes. Während das Mutterunternehmen in Grevenbroich Federn zwischen 7 und 42 Millimetern Drahtstärke fertigt, sind die Kollegen aus Velbert für kleinere Exemplare zuständig - bis zu 0,08 Millimeter dünnen Federndraht schaffen sie dort.
Künftig wird alles zusammen in Grevenbroich produziert. Die 14 Mitarbeiter aus Velbert ziehen dorthin. "Zwei Betriebe, die so stark wachsen, von zwei Standorten aus zu führen, ist eben sehr schwierig", sagt Albrecht, der als Geschäftsführer zwischen Velbert und Grevenbroich pendelt. Das soll Ende des Jahres, wenn der Umzug ansteht, vorbei sein.
Die Kundschaft weiß das offenbar zu schätzen. Die Produkte aus Grevenbroich gehen in alle Welt. Unter japanischen Hochhäusern zur Abwehr von Erdbebenrisiken stehen die Federn genauso wie in Maschinen, Fließbändern oder Fahrzeugen.
Auch die stetig ansteigenden Preise für Rohstoffe haben das Wachstum der FWG bisher nicht bremsen können. "Lieferprobleme haben wir keine, weil wir zuverlässig zahlen, und die Mehrkosten geben wir an unsere Kunden weiter", sagt Albrecht. Die wiederum sind bereit, das zu zahlen, weil sie die FWG-Qualität schätzen.
Etwa 60 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen derzeit. Geht es nach Albrecht, der zusammen mit seinem Technikkollegen Bernhard Mensing die Geschäfte führt, kann das so weitergehen. "Wegen mir können wir immer weiter wachsen, wir haben uns keine Grenze nach oben gesetzt", sagt Albrecht.
Das nächste Ziel hat er auch schon im Visier. Ab Mitte nächsten Jahres wird auch in Indien produziert. Zusätzlich zum bisherigen Geschäft. Weil wichtige Kunden dorthin abgewandert sind. Den Standort Grevenbroich wird das stärken, nicht schwächen. Schließlich gibt es genug zu tun.