Handballteams gelingen Siege
Drittliga-Tabellenführer Neuss setzte seinen Siegeszug mit 26:22 gegen Gummersbach II fort. Dormagen gewann in Langenfeld, Korschenbroich das Derby gegen Krefeld.
Neuss. Erfolgreiches Wochenende für die Handball-Drittligisten aus dem Rhein-Kreis: Alle drei feierten Siege. Der Neusser HV zieht weiter unangefochten seine Kreise an der Tabellenspitze. Neun Spieltage vor Ende der Saison hat er seinen Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz auf acht Punkte ausgebaut, denn zum eigenen 26:22 (14:9)-Sieg beim VfL Gummersbach II gesellte sich die 21:34-Schlappe des Longericher SC bei der Reserve von GWD Minden. Damit ist aus dem Kampf um Platz eins und dem damit verbundenen direkten Zweitliga-Aufstieg endgültig ein Zweikampf geworden. Allerdings beträgt der Rückstand des VfL Eintracht Hagen, der das erste Spiel unter Neu-Trainer Niels Pfannenschmidt mit 38:28 beim TuS Volmetal für sich entschied, bereits vier Zähler.
In Gummersbach ließen die Neusser vor nur 150 Zuschauern nichts anbrennen. Nur ein Mal, beim 2:3 nach sieben Minuten, geriet der Spitzenreiter in Rückstand, hatte den bis zur Pause aber bereits in eine Fünf-Tore-Führung verwandelt. Näher als bis auf drei Tore (14:17, 19:22, 21:24) kam die Bundesliga-Reserve der Gastgeber nicht heran. „Das war heute ein Start-Ziel-Sieg, den wir mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung eingefahren haben. Vor allem die Abwehrarbeit und Vladimir Bozic im Tor waren die Garanten dafür“, stellte NHV-Trainer Ceven Klatt fest, der seinen jeweils fünf Mal erfolgreichen Linkshändern Dennis Aust und Niklas Weis ein besonderes Lob aussprach. Zufrieden war er auch mit dem Kurz-Debüt von Zugang Alexander Oelze, der nach 42 Minuten zum 18:14-Zwischenstand traf.
Entscheidend war für Klatt, „dass wir in der Defensive die Konzentration immer hoch halten konnten, obwohl Gummersbach meist sehr lange Angriffe gespielt hat“. Weil das nächste Punktspiel gegen TuS Volmetal erst am 4. März ansteht, sagt Klatt: „Nicht nur durch diesen Sieg hat sich die Mannschaft nun zwei, drei freie Tage über Karneval redlich verdient.“
Bayer Dormagen blieb derweil dank eines überragenden Sven Bartmann zwischen den Pfosten und einer zumindest im zweiten Durchgang ebensolchen Defensivleistung seiner Vorderleute auch im dritten Spiel in Folge ohne Niederlage. Beim Aufsteiger SG Langenfeld gewann der TSV vor 456 Zuschauern — davon mehr als 200 aus Dormagen — mit 30:25 (14:15).
Weil zunächst vor allem die Würfe von Max Bettin und Kevin-Christopher Brüren allzu oft im gegnerischen Abwehrblock hängenblieben, musste Trainer Alexander Koke schon nach acht Minuten angesichts eines 2:6-Rückstandes eine Auszeit nehmen. Doch am Spielverlauf änderte sich erst etwas, als die Dormagener Deckung besseren Zugriff auf die Partie fand. Und als nach der Pause Bartmann zu großer Form auflief: 19 Paraden verzeichnete er am Ende. „Sven war in der zweiten Halbzeit absolut überragend“, sagt Koke.
Und schließlich waren auch Bettin und Brüren treffsicher: Letzterer war mit neun Toren erfolgreichster Werfer, Bettin erzielte acht Tore. So kippte die Partie, Dormagen zog von 21:21 (45.) über 24:21 (49.) auf 27:22 (56.) davon. „Das war ein hervorragendes Zusammenspiel zwischen Torwart und Defensive“, sagte Koke. Als nächster Gegner kommt am 3. März die SG Schalksmühle-Halver ins Bayer-Sportcenter.
Im Kampf um den Klassenerhalt gelang dem TV Korschenbroich ein Sieg im Derby gegen die HSG Krefeld. Vor 463 Zuschauern setzten sich die Gastgeber mit 30:29 (15:11) durch.
Die Korschenbroicher führten nach 44 Minuten bereits mit 24:17, doch dann gelang ihnen binnen acht Minuten nur ein Treffer. Es stand nur noch 25:23, nach 56 Minuten glich Krefeld gar zum 28:28 aus. „Wenn wir dieses Spiel noch verloren hätten, wäre das verheerend im Abstiegskampf. Von sowas erholst du dich nicht so schnell im Kopf“, sagte TVK-Manager Kai Faltin. Doch dank zweier Paraden von Felix Krüger, der am Ende den lange Zeit starken Max Jäger (15 Paraden) im Tor vertrat, gewann der TVK, der am 5. März bei Lemgo II antritt.