Hochzeiten wegen Asylunterkunft verlegt
Grevenbroich. Durch die Nutzung der Alten Feuerwache als Notunterkunft für Flüchtlinge fallen die Räume dort derzeit für private Feierlichkeiten weg. Betroffen sind unter anderem Hochzeitsfeiern, die kurzfristig verlegt werden müssen.
Die Stadt ist nun bemüht, die Brautpaare bei der Suche nach alternativen Räumlichkeiten für die Feier zu unterstützen.
Bürgermeisterin Ursula Kwasny betonte, die Stadt werde behilflich sein und Alternativen anbieten. „Für die Bürger, die sich seit Monaten auf die Hochzeit vorbereitet haben und nun kurzfristig umplanen müssen, ist das natürlich nicht leicht“, sagt sie.
Zugleich appelliert Kwasny an das Verständnis der Brautpaare und weist auf die Not der Flüchtlinge hin. Sozialdezernent Claus Ropertz erklärt, als Alternativen würde zum Beispiel Haus Hartmann angeboten. „Im Grunde müssen wir aber von Fall zu Fall schauen und sehen, was passt“, sagt er. Unter anderem sei auch denkbar, Räume in der Villa Erckens anzubieten oder den Bernardussaal entsprechend herzurichten. „Die grundsätzliche Frage dabei ist, wie lange die Alte Feuerwache als Notunterkunft gebraucht wird“, sagt er. Zuletzt sei seitens der Bezirksregierung Arnsberg von „mindestens sechs Wochen“ die Rede gewesen. Allerdings wird geprüft, ob das Alte Finanzamt beziehungsweise ein leerstehende Hochhaus in der Südstadt als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt werden könne. Ist dies der Fall, könnte dies zu einer Entlastung führen.
Vor diesem Hintergrund kritisierte Martina Suermann (Mein GV) gestern die Informationspolitik der Bürgermeisterin. Ursula Kwasny hätte die Politiker über dieses Thema in der Sondersitzung des Stadtrates unterrichten müssen. abu