RWE hilft mit Spezial-Fahrzeug bei Hochhausbrand in Bonn aus
Unternehmen schickte ein gigantisches Löschfahrzeug.
Neurath. Großalarm in Beuel-Limpenich. Mehr als 300 Feuerwehrmänner waren bis in die Sonntagnacht bei einem Hochhausbrand im Einsatz. Mittendrin: ein Fahrzeug aus Neurath. RWE Power kommandierte seine gewaltigen „Bronto Skylift“ nach Bonn ab, damit Helfer effektiver eingesetzt werden konnten. Vor acht Jahren hatte der Energiekonzern das Spezialfahrzeug für 1,4 Millionen Euro erworben und es am Neurather Kraftwerk stationiert. Die Besonderheit der gigantischen Gelenkmastbühne: Ihr Korb lässt sich bis auf 88 Meter hochfahren, damit Brände in großer Höhe bekämpft werden können.
Stephan Schwenker, Chef der RWE-Feuerwehr
Weil am Sonntag die Flammen aus dem Dach des elfstöckigen Hochhauses schlugen und keine vergleichbaren Rettungsgeräte vorhanden waren, forderte die Bonner Berufsfeuerwehr den 52-Tonner aus Neurath an. Die dreiköpfige Besatzung des Fünfachsers half zunächst bei den Löscharbeiten, später sicherte sie ihre Kollegen, die auf dem Dach das Feuer bekämpften. „Außerdem haben wir für den Materialtransport gesorgt und permanent Atemschutzgeräte und Werkzeuge nach oben gebracht“, schildert Schwenker. Die Feuerwehr musste das Dach des Hochhauses öffnen, um an die Brandnester zu gelangen. Zuvor war das gesamte Gebäude geräumt worden, etwa 200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Zwei Verletzte wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. „Unsere Männer waren etwa zehn Stunden lang im Einsatz, alles hat gut funktioniert“, resümierte Stephan Schwenker. Der Einsatzleiter der Bonner Berufsfeuerwehr bedankte sich gestern bei RWE Power für die Hilfe aus der Stadt Grevenbroich. „Ohne unsere Gelenkmastbühne wäre der Einsatz sicherlich nicht so gut verlaufen“, sagt Schwenker. Für seine Männer sei dies auch eine Gelegenheit gewesen, ihr Können im Ernstfall unter Beweis zu stellen.