Jugendhilfeausschuss will Randzeiten in Kitas ausweiten

Die meisten Eltern sind mit den Bring- und Abholphasen zufrieden.

Foto: Lea Hogekamp

Neuss. Die Katholische Kindertagesstätte Heilige Dreikönige ist durchaus vorbildlich. Ab 7 Uhr morgens bietet sie eine Betreuung für Kinder an — das ist ideal für Eltern, die früh zur Arbeit müssen. Wie gut die Stadt Neuss bei der Kita-Betreuung generell aufgestellt ist und ob in den sogenannten Randzeiten nachgebessert werden soll, wurde nun in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses deutlich. Das Gremium sprach sich für Maßnahmen aus, die Betreuung in den Randzeiten grundsätzlich zu verbessern. Auf welche Weise — das soll nun erarbeitet werden.

Als Grundlage dient das Ergebnis einer Elternbefragung, die in den vergangenen Monaten vom Institut „IN/S/O“ (Institut für Sozialplanung und Organisationsentwicklung) im Auftrag des Jugendamtes durchgeführt wurde. Das Ergebnis wurde in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Donnerstagabend vorgestellt. Ein Großteil der Eltern ist demnach mit den bislang bestehenden Kita-Betreuungsangeboten in Neuss zufrieden. In den Randzeiten gibt es dennoch Bedarf: Rund sieben Prozent der Eltern, die an der Befragung teilgenommen haben, wünschen sich ein Betreuungsangebot vor 7 Uhr morgens. Fünf Prozent plädieren für eine Betreuung bis 19 Uhr, zwei Prozent bis 20 Uhr oder länger.

Die Verwaltung geht davon aus, dass das System der bisherigen Öffnungszeiten und Ergänzungsmaßnahmen von Einzelbedarfen funktioniert und unterm Strich für mindestens 95 Prozent der Eltern praktikabel sei. Die Vertreter des Jugendhilfeausschusses zeigten sich zufrieden mit der Präsentation der Elternbefragung. Thomas Kaumanns (CDU) merkte allerdings an, dass diese „kaum repräsentativ“ sei. Für die Online-Befragung wurden 1500 Eltern im gesamten Stadtgebiet stichprobenartig ausgewählt. 392 auswertbare Fragebögen kamen zurück.

Welche Maßnahmen geeignet und praktikabel sind, Randzeiten besser abzudecken, soll nun genauer in den Blick genommen werden.