Jugendliche schleudern mit einem Auto gegen zwei Bäume

Der 17-jährige Fahrer fuhr wohl ohne Fahrerlaubnis, aber mit Alkohol im Blut. Er wurde lebensgefährlich verletzt.

Frimmersdorf. Es ist ein furchtbares Bild, das sich den Rettungskräften am Dienstagmorgen am Straßenrand von Frimmersdorf bietet: Von dem weißen Kia Sportage, mit dem ein 17-Jähriger und sein 15 Jahre alter Beifahrer wenige Minuten zuvor in zwei Bäume geschleudert sind, ist nicht viel mehr übrig als ein Klumpen Blech. Der vordere Teil des Wagens ist völlig zerfetzt, Trümmerteile liegen bis auf 50 Meter verstreut. Dass beide Jugendlichen dem Wrack lebend entkommen konnten, erscheint in diesem Moment fast unwahrscheinlich. „Die müssen ein wahnsinniges Tempo draufgehabt haben“, sagt einer der Helfer, die mit der Feuerwehr als erste am Unfallort waren. „100 Kilometer pro Stunde mindestens.“

Was genau passiert ist, wird derzeit untersucht. Sicher ist: Der Fahrer, der lebensgefährlich verletzt wird, hat keine Fahrerlaubnis und wahrscheinlich Alkohol getrunken, als er sich zur nächtlichen Spritztour ans Steuer des Autos setzt. Es ist 0.45 Uhr, als er auf der Straße „Auf dem Leuchtenberg“ in einer Rechtskurve in Richtung „Am Stüßges End“ die Gewalt über das Fahrzeug verliert, gegen die Gehwegkante gerät und anschließend in zwei Bäume schleudert. An der Unfallstelle gilt Tempo 50. Der Wagen gehört den Eltern des Beifahrers. Der 15-Jährige wird leicht verletzt, muss aber auch ins Krankenhaus.

„Die Polizei ermittelt gegen den Fahrer wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Fahrens unter Alkoholeinfluss und fahrlässiger Körperverletzung“, sagt Polizeisprecherin Diane Drawe. Letzteres sei bei Verkehrsunfällen mit Verletzten üblich. Dass überhöhte Geschwindigkeit bei dem Unfall eine Rolle gespielt hat, sei nicht auszuschließen. Als Schauplatz nächtlicher Rasereien sei Frimmersdorf der Polizei nicht bekannt. Im Ort wird das offenbar anders gesehen.

Im sozialen Netzwerk Facebook zum Beispiel, in der Gruppe „Du bist Grevenbroicher, wenn . . . “, schreibt ein User: „Ich möchte an alle nächtlichen Raser, die derzeit immer mal wieder Frimmersdorfs Straßen unsicher machen, appellieren, sich diese Bilder genau anzusehen. Dieser schreckliche Unfall hat gezeigt, wie gefährlich und sinnlos das Heizen in geschlossenen Ortschaften ist (...) Und die Frimmersdorfer sind das Anfahren mit heulendem Motor und quietschenden Reifen leid. Den Verunfallten wünsche an dieser Stelle eine gute und hoffentlich rückstandslose Genesung.“