Junge Talente überzeugen mit Projekten bei "Jugend forscht"

Beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ in Krefeld gab es viele Gewinner.

Viele interessante Projekte wurden bei „Jugend forscht“ in Krefeld präsentiert: Die Neusser Voltigiererinnen Anna-Katharina Scholz und Anna Balzer (v.l.)...

Foto: Veranstalter

Rhein-Kreis Neuss. 82 Schüler aus dem Rhein-Kreis Neuss präsentierten jetzt bei „Jugend forscht“ ihre Arbeiten. Die Unternehmerschaft Niederrhein hatte zum Regionalwettbewerb nach Krefeld eingeladen. Unter den Gewinnern waren auch Schüler aus dem Kreis, die mit ihren Arbeiten die Jury überzeugten. 410 Jugendliche nahmen am Wettbewerb teil. Sie präsentierten 206 Projekte. Die Schüler aus dem Kreisgebiet belegten sechs erste und sechs zweite Plätze. Zudem nahmen sie vier Sonderpreise mit nach Hause.

...und die „Straßenarbeiter“ Jan Gruteser und Christian Hänschke aus Dormagen (v.l.) freuten sich über ihre Preise.

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Mit 24 Arbeiten nahm das Norbert-Gymnasium Knechtsteden den Spitzenplatz ein und wurde mit dem mit 1000 Euro dotierten Sonderpreis der Firma CTS belohnt. Anita Grifka, Lehrerin am Gymnasium Marienberg in Neuss, wurde für ihr besonders Engagement ausgezeichnet.

Drei erste Preise gingen an das Gymnasium Marienberg: Die Schülerinnen Anna-Katharina Scholz und Anna Balzer untersuchten mit Hilfe der Smartphone-App „Sensor Kinetics Pro“ die Kräfte, die bei einer Radialbeschleunigung auftreten, wenn ein Pferd im Kreis trabt. Die Schülerinnen, beide 14 Jahre alt, voltgieren in ihrer Freizeit und wissen, dass diese Kräfte häufig zum Sturz führen.

Spaß an der Mathematik haben die 13-jährigen Schülerinnen Anna Brönlund und Antonia Sistig. Sie beschreiben den Inhalt ihrer Arbeit so: „Wir untersuchten die Eigenschaften von Nachbarbrüchen und versuchten, Regelmäßigkeiten beim Bilden von Nachbarbrüchen zu finden, zu erklären und bildlich darzustellen.“

Katharina del Moral (15) und Alina Tegeler (15) stellten bereits im vergangenen Jahr eine elektronische Orientierungshilfe für Sehbehinderte vor. Sie haben diese nun weiterentwickelt und mit neuer Technik ausgestattet. Sowohl das technische Konzept als auch die praktische Einsatzfähigkeit des Hilfssystems überzeugten die Jury.

„Das funktioniert tatsächlich“, wunderte sich Wettbewerbsleiter Peter Popovic, nachdem er die Arbeit von Jan Gruteser und Christian Hänschke eingehend betrachtet hatte. Die 13-jährigen Schüler des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden hatten sich auch Rat bei Fachfirmen geholt, dann ein Gemisch aus Schotter, Sand und Wachs angerührt, um damit wirksam Schlaglöcher auf den Straßen zu füllen. Die Idee wurde mit einem ersten Preis belohnt.

Regionalsieger sind ebenfalls ihre 16-jährigen Schulkollegen Paul Seeger, Moritz Hoffmann und Peter Maucher. Dem Trio ging es darum, die Sicherheit beim Radfahren im Dunkeln zu verbessern: „Unser Modell Dynamic Bike Lightning System zeigt, wie Scheinwerfer, die über Motoren gesteuert werden, den Kurvenverhältnissen angepasst werden können. Eine besondere Eigenschaft unseres Projektes ist die Kombination von Kurvenlicht und Leuchtweitenregulierung.“

Ein weiterer Regionalsieger, einer der jüngsten überhaupt, ist Paul Müller, elf Jahre alt und Schüler des Grevenbroicher Erasmus-Gymnasiums. Die Jury bescheinigte dem Grevenbroicher ungewöhnliches mathematisches Verständnis, das er bei seiner Arbeit über „Besonderheiten von Unendlichkeiten“ bewiesen habe. Paul Müller definierte Eigenschaften einer Summe von unendlich vielen Brüchen oder zeigte auch, dass die Menge der natürlichen Zahlen gleich und kleiner ist als die Menge ganzer Zahlen.

Die Erstplatzierten werden nun bei den Landeswettbewerben in Essen und Leverkusen antreten.