Kaarst: Ehrenamt - Stiftung stärkt das Miteinander
Knapp zwei Jahre nach ihrer Gründung zieht die Bürgerstiftung erste positive Bilanz.
Kaarst. Die Bürgerstiftung Kaarst kann am 5.Dezember ihr zweijähriges Bestehen feiern - Zeit für eine Bilanz. "Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit untereinander und mit den Kooperationspartnern.
Die Resonanz der Bürger ist ebenfalls positiv", sagt Gerda Junkers-Muck, Mitglied des Vorstands der Bürgerstiftung.
Dass die Bürgerstiftung ein Erfolg werden würde, stand nicht von vornherein fest. Junkers-Muck wurde, wie die anderen im Vorstand auch, von Bürgermeister Franz-Josef Moormann auf das Projekt angesprochen.
Die Arbeit sei für alle Neuland gewesen. "Wir haben uns dann im Workshop zusammengesetzt. Ich war froh, dass wir alle das Gleiche wollten: die Bürger in Kaarst verbinden. Die Zugezogenen, die Heimischen und alle Generationen", sagt Junkers-Muck.
Im vergangenen Jahr hat die Bürgerstiftung knapp 10000Euro für Projekte zur Verfügung gestellt, darunter Elternkurse, Theater- und Tanzprojekte für Migranten und Generationenkochen. Die Elternkurse wurden in Zusammenarbeit mit dem Familienforum Edith-Stein zur Unterstützung Kaarster Eltern organisiert.
"Wir möchten Projekte entwickeln und nicht nur das Geld dazu geben. Die Präventivkonzepte des Edith-Stein-Forums entsprechen unseren Zielen", erklärt Junkers-Muck.
Die Bürgerstiftung hat bei den Elternkursen die Öffentlichkeitsarbeit übernommen und gibt Gutscheine für einen Zuschuss von 30 Euro für die Teilnahme der Eltern aus. "Das Projekt ist sehr erfolgreich, das erste Halbjahr 2010 war ausgebucht", sagt Junkers-Muck.
Seit Ende September fördert die Stiftung auch den Kurs "Pubertät... und es kam schlimmer". Erziehung und Bildung sei das Wichtigste, deshalb sollte bei den Kindern angesetzt werden. "Das Vorurteil, nur Eltern mit Problemen würden diese Kurse besuchen, soll ausgeräumt werden. Es geht vor allem darum, sich auszutauschen", sagt Junkers-Muck.
Ein Erfolg für die Stiftung war auch die Idee des Generationenkochens. Berufsbedingt sei es oft schwierig, gemeinsam zu kochen und zu essen. "Das sind aber Erfahrungen, die an die Kinder weitergegeben werden sollen", erklärt Junkers-Muck. Kindertagesstätten konnten sich zu dem Zweck für das "Generationen kochen miteinander" melden.
Eine Ernährungsberaterin hat dann mit Senioren und Jugendlichen gekocht. "Die Begeisterung war groß bei den jungen und alten Kursteilnehmern.
Daraus haben sich Kontakte ergeben, jetzt gehen die Senioren oft in die Kitas und helfen dort", sagt Junkers-Muck. Ein Ziel, das auch noch auf dem Programm der Bürgerstiftung steht, ist das "Wertevermitteln, Hinschauen nicht wegschauen."
Zur Zivilcourage gibt es noch keine konkreten Pläne, aber das sei der Stiftung auch sehr wichtig, betont Junkers-Muck.