Kaarst: Papillon ist Familienzentrum
Alle Eltern in Vorst können die neuen Angebote nutzen, unabhängig vom Alter der Kinder.
Kaarst. Der Stadtteil Vorst hat offiziell ein Familienzentrum NRW. Die integrative städtische Kindertagesstätte Papillon an der Thüringer Straße 6 ist nun eine Anlaufstelle, bei der sich Eltern beraten lassen können.
"Es steckt sehr viel Arbeit in der Zertifizierung zum Familienzentrum. Wir hatten zwar schon einige Angebote, wir mussten aber auch noch einiges erweitern", erklärt Ulrike Horster, Leiterin der Einrichtung.
Bürgermeister Franz-Josef Moormann hat das Familienzentrum NRW am Mittwoch besucht, um die Plakette anzubringen. "Die Kompetenzen der Erzieher werden hier für alle Familien geöffnet, Probleme können so verhindert werden", sagt Moormann.
Ein Jahr dauert die Zertifizierung zum Familienzentrum NRW, alle vier Jahre muss sie erneuert werden. Kooperationspartner mussten auch in Vorst gefunden werden, um den Familien eine umfassende Hilfe zu sein. Ein Physiotherapeut, ein Logopäde, ein Therapeut, eine Zahnärztin und das Familienforum Edith Stein in Neuss beteiligen sich am Familienzentrum.
"Einer der elf Punkte, die wir erfüllen mussten, war die Vereinbarkeit von Familie und Beruf", erklärt Horster. Dazu zählen sowohl Informationsveranstaltungen mit Tipps zur Erziehung als auch das Angebot, an der Thüringer Straße Pilates zu erproben, um sich auch einmal zu entspannen.
85 Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren besuchen das Familienzentrum. Es sind aber nicht nur die Eltern dieser Kinder eingeladen, sich jederzeit zu informieren oder Fragen zu stellen. Auch Eltern mit Jugendlichen auf dem Weg in die Pubertät werden im Familienzentrum Angebote gemacht. "Wir erreichen die Eltern, die nicht jeden Tag hier sind, durch Plakate, auf denen wir die Kurse bewerben, oder durch Mundpropaganda", erklärt Horster.
Das Angebot des Familienzentrums wird auf die Bedürfnisse der Eltern abgestimmt. Was die Eltern brauchen oder worüber sie gerne informiert werden würden, wird durch Umfragen ermittelt. "Die Eltern in Vorst sind vor allem an medizinischen oder pädagogischen Themenabenden und an Erziehungstrainings interessiert", sagt Horster.