Kaarst: Glühweinsaison auf den Weihnachtsmärkten ist eröffnet
Die Weihnachtsmärkte im Maubiscenter und im Alten Dorf locken mit Atmosphäre und Handwerk.
Kaarst. Das erste Kind durfte am Freitag bereits vor der offiziellen Eröffnung des Weihnachtsmarkts in der Stadtmitte auf das Kettenkarussell und erhielt eine Privatfahrt.
Die Blue Ocean Band stimmte mit "Feliz Navidad" den Reigen weihnachtlicher Lieder an und der Duft von Reibekuchen zog durch den Maubishof. Für süße Leckereien sorgt bis zum vierten Advent Elke Nowka mit Waffeln, Spritzgebäck, Zimtplätzchen und süßen Kokosmakronen.
Nowka ist seit fünf Jahren im Maubiscenter vertreten. Der Weihnachtsmarkt in der Stadtmitte konzentriert sich dieses Jahr nur auf den Maubishof und wirkt dadurch geschlossener als früher.
Ein bekanntes Gesicht beim Weihnachtsmarkt ist Christel Weinberg. Ein Jahr lang hat sie wieder gestrickt, gehäkelt und genäht. Ihre Socken, Lätzchen und Pullover verkauft sie seit mehreren Jahren nur auf dem Kaarster Weihnachtsmarkt.
Normalerweise strickt sie die Pullover hauptsächlich für Kinder und nur vereinzelt auch Größen für Erwachsene. Kunden haben aber im vergangenen Jahr vermehrt danach gefragt, so dass sie nun für eine größere Auswahl der so genannten Norweger gesorgt hat.
"Handgestrickt bekommt man die nicht im Geschäft", sagt Weinberg. Das gilt auch für ihre flauschigen Handysocken. Die hatten sich im Vorjahr zum Verkaufsschlager entwickelt.
In das Budendorf um die romanische Kirche im Alten Dorf kommen die Händler immer gerne wieder. Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft veranstaltete traditionell am ersten Adventswochenende ihren Weihnachtsmarkt ausschließlich mit Vereinen und Privatpersonen.
Ein halbes Jahr lang hatten Silke Sturm, Claudia Pape und Petra Indenhuck Kissen und Taschen bestickt, Gartenstäbe bemalt und Schmuck gestaltet. Ihre Zauberkarten ließen sich von beiden Seiten öffnen und eigneten sich insbesondere für Gutscheine.
Mit dem Verkaufserlös reisen die drei Frauen eine Woche nach Mallorca. Die 600 Tüten gefüllt mit Spritzgebäck, Mandelschnitten oder Nussmakronen sollten beim Stand der Freunde des Alten Dorfs für das Wochenende ausreichen.
Drei Samstage haben sie nach Hausfrauenart gebacken. Aus Weißrussland hatte die Ökumenische Tschernobylhilfe Spieluhren mit russischer Musik und Bernsteinschmuck als Geschenkideen mitgebracht.
Eine der 21 Holzhütten war für den Nikolaus reserviert. Der Mann mit dem roten Talar beschenkte die Kinder auf dem Markt mit Weckmännern und ließ sich mit ihnen fotografieren. Das Motiv wurde dann auf Postkarten ausgedruckt.
Während sich die Stände inzwischen bewährt haben, ist der Ausbau des Kinderprogramms noch eine Aufgabe für die Zukunft. "Ein historisches Kinderkarussell würde hier gut hinpassen", sagte Stefan Stamm von der Schützenbruderschaft. Dies wäre allerdings nur über Sponsoren finanzierbar.