Kaarst: Niederländisches Handwerk trifft auf PS
Am Wochenende lockten der Maimarkt und Kaarst Autal in die Innenstadt.
Kaarst. Sollte es ein Jeep im schwarz-weißen Safari-Look, das neueste Cabrio-Modell oder das praktische Familienauto mit Fahrradträger sein? Die Qual der Wahl hatten am Sonntag die Besucher von Kaarst Autal. Denn die beteiligten Autohäuser präsentierten rund 100 Fahrzeuge auf dem Neumarkt.
Die Interviews von Moderator Peter Glasmacher mit den Händlern schallten dank der Lautsprecher über den ganzen Platz, so dass die Besucher nicht befürchten mussten, gute Angebote und neueste Informationen zu verpassen.
Zwischendurch übernahm immer wieder Peter Behnck von der Skoda Roadshow das Mikrofon. Bei ihm konnten Führerscheinbesitzer ihre Bremsreaktion testen.
Ein Computerprogramm bot die Wahl zwischen Sommer und Winter sowie Tag und Nacht. Die Fahrt wurde abrupt beendet durch Hindernisse wie rote Ampeln, heruntergefallene Äste oder ausparkende Autos.
Aufmerksamkeit war auch bei einem weiteren Spiel gefragt. In einem fünf Sekunden langen Werbespot gab es zwölf Einblendungen, die sich die Teilnehmer merken mussten.
"Kinder sind darin besser als die Erwachsenen. Sie können meist acht Einblendungen sofort benennen", sagte Peter Behnck. Besucherin Jessica erinnerte sich an sechs Dinge, während ihr Vater nur ein Detail im Kopf behalten hatte.
Die Ausstellung "Kaarst Autal" fand zum 16. Mal statt. Wie in den vergangenen Jahren auch war gleichzeitig im Maubiscentrum Maimarkt mit verkaufsoffenem Sonntag.
Eine große Windmühle auf dem Dach des Getränkestands eröffnete das holländische Dorf gegenüber dem Rathausplatz. Backfisch, Käse, Pommes Frites und Gegrilltes aus dem Nachbarland wurden angeboten.
Im Innenhof des Maubiscentrums hatten Kunsthandwerker ihre Stände aufgebaut. Annie Ligtenbarg gravierte die berühmten Klompen aus Pappelholz mit landschaftlichen Motiven auf Wunsch der Kunden auch mit Namen oder Geburtstag. Ligtenbarg trug genauso wie Ria Abbink und die anderen Meisje auf dem Markt ihre traditionellen Trachten.
Ebenfalls in Arbeitskleidung war Antonius Mokkink erschienen. Der Seilmacher hatte seine gut drei Meter lange Maschine aufgebaut, an der er alles vom dünnen Seil bis zum dicken Tau stricken konnte.
Weiterhin boten die niederländischen Aussteller selbstgemachte Butter und Senf an. Ein Besenbinder zeigte sein Handwerk, ein Kupferschmied verkaufte Kannen und Töpfe.
Frauen klöppelten Flachs und saßen am Spinnrad. Kunsthandwerk zeigte sich außerdem in Porzellanarbeiten, Ölgemälde und Holz-Mobilees.