Dormagen: Jagen und kochen wie die Jäger der Steinzeit

Tierschutz: Der Wildpark Tannenbusch wird 50. Gefeiert wird dies mit einem bunten Programm.

Dormagen. 1958 begann die Geschichte des Tannenbuschs mit einem Rehkitz. Heute leben 60 Tierarten in dem 100 Hektar großen Wildpark, der vom 15. bis 22. Juni zur fünften Tannenbusch-Woche alle Naturfreunde einlädt, um das 50-jährige Jubiläum zu feiern.

"Wir möchten unseren Besuchern die Natur näherbringen und besonders junge Menschen damit ansprechen", sagt die Leiterin des Tierparks, Ellen Peterburs. Deshalb gibt es am Eröffnungstag von 11 bis 18 Uhr ein großes Kinderprogramm. "Korbflechter und Imker stellen ihre Arbeit vor, und es ist viel über die Natur zu erfahren."

Die Ameisenschutzwarte NRW informiert über Ameisenvölker, und auch der Kinderbauernhof Neuss beteiligt sich mit einem Stand. Außerdem gibt es Führungen, Bastelaktionen und das Zeltlager "Waldjugend".

Am 16. Juni entdecken Schulklassen in den Veranstaltungen "Waldpädagogik" und "Wildnistraining" den Park auf spielerische Art: "Die Jugendlichen lernen, wie ein Kompass bedient und Feuer ohne Hilfsmittel erzeugt wird", sagt Hermann Kremer von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Um 15 Uhr findet eine Eltern-Kind-Wanderung durch die Weichholzaue statt. Auch Pädagogen und Lehrkräfte können von der Tannenbusch-Woche profitieren: "Für die offizielle Fortbildung Waldpädagogik sind noch Plätze frei", sagt Ellen Peterburs, bei der sich Interessierte telefonisch anmelden können.

Um 15 Uhr können "Heilkräuter am Wegesrand" gesammelt werden. Alles "rund um die Biene" erklärt Michael Dellschau um 17.30 Uhr. Am 18. Juni macht von 9 bis 12Uhr der Umweltbus Lumbricus am Tannenbusch Halt, und um 15 Uhr dürfen Eltern und Kinder "jagen und kochen wie die steinzeitlichen Waldjäger." "Unsere Wildschweine müssen sich aber nicht fürchten", scherzt Guido Schenk vom Stadtmarketing.

"Ganz besonders freuen wir uns auf die Illumina-Nacht und die Greifvögelschauen", sagt Schenk.