Grevenbroich: Evita-Beach - Trinkwasserzufuhr gestoppt

Amt hat den Stadtstrand vorläufig stillgelegt, Wasseranalyse wird durchgeführt.

Grevenbroich. Nur eine Woche nach der bunten Eröffnungsfeier am ehemaligen Muschelsee musste der Stadtstrand jetzt für Umbauarbeiten gesperrt werden. Neben Lärmbelästigungen gab es Probleme mit der Wasserzufuhr und -entsorgung. Unerfreuliche Nachrichten erreichten die Betreiber durch das Gesundheitsamt: "Am Montag stellten wir Mängel an den Leitungen der Sanitär-Anlagen fest", berichtete Michael Dörr, Leiter des Kreis-Gesundheitsamtes, gestern.

"Da diese Leitungen in den gleichen Kreislauf eingebunden sind, der auch das Trinkwasser verteilt, mussten wir die Wasserzufuhr stoppen." Derzeit findet eine Trinkwasseranalyse statt, um Keimbildungen auszuschließen. "Möglich wären Fäkalindikatoren, die Brech- und Durchfälle auslösen können. Davor müssen wir die Strandbesucher natürlich schützen", meint Dörr.

Zudem wurde ein weiterer Schlauch - zum Gießen der Palmen - unsachgemäß angebracht. "Das ist natürlich nicht so schön gelaufen, aber wir hätten den Strand sowieso für einen Tag schließen müssen", sagt Beach-Betreiber Kevin Traber. Der Grund: "Wir haben nicht mit so vielen Besuchern gerechnet und sind mit unseren Sanitär-Anlagen an die Grenze gestoßen."

500 Sonnenhungrige kamen in der vergangenen Woche täglich an den neuen Stadtstrand. "Über die Feiertage haben wir sogar einen zweiten Toilettenwagen aufstellen müssen."

22000 Liter Abwasser fassen die zwei Wagen zusammen. Doch auch das reichte offenbar nicht. "Künftig werden die Toiletten einmal am Tag geleert und auf Dauer kommen wir an einer richtigen Abwasserleitung nicht vorbei." Die ersten Angebote liegen bereits vor. Wenn alles nach Plan läuft, soll es schon bald richtige Toiletten im Strand-Idyll geben.

Bis Evita-Beach wieder für Besucher geöffnet wird, sollen auch die Musikboxen neu positioniert werden. "Wir wurden darauf hingewiesen, dass die Musik über das Strandgelände hinaus zu hören ist", sagt Kevin Traber nach Gesprächen mit Anwohnern. "Deshalb beschallen wir den Strand ab jetzt in Richtung Bahn."

Mit zwei Kilometern neu verlegten Kabeln soll sich in Zukunft niemand mehr durch Lärm gestört fühlen. Traber lässt sich von der unerwarteten Zwangspause kurz nach der Eröffnung aber nicht beirren. "Wir wollen alles tun, um gut angenommen zu werden. Ein paar Kinderkrankheiten kommen immer vor. Wir freuen uns darauf, dass der Strand demnächst noch besser sein wird."

Wenn die Trinkwasseranalyse des Gesundheitsamtes gut ausfällt, wollen die Veranstalter ab morgen wieder öffnen.