Kaarst: Seniorenheim St. Aldegundis - Neubau verzögert sich nochmal
Die Bewohner des Heims bleiben noch etwas länger in ihrer Behelfsunterkunft in Rommerskirchen.
Kaarst. Die Geschichte des Neubaus des Seniorenheims St. Aldegundis ist eine Geschichte der Verzögerungen. Allerdings ohne, dass der Bauherr, der Caritas-Verband Rhein-Kreis Neuss, viel dafür kann. Erst musste wegen der Komplexität von Brandschutzauflagen umgeplant werden, dann war der Neubau an der Driescher Straße in Büttgen wegen der Mehrwertsteuererhöhung um 500 000 Euro teurer geworden. Insgesamt verzögerte sich die geplante Fertigstellung dadurch von Sommer auf Ende 2008.
Doch auch dieses neue Datum wird nach dem derzeitigen Stand nicht eingehalten werden können. "Das Rohbauunternehmen, das wir beauftragt hatten, ist leider in die Insolvenz gegangen", sagt der Caritas-Direktor im Rhein-Kreis Neuss, Hans-Werner Reisdorf, und ergänzt: "Deswegen mussten wir uns eine neue Firma suchen, was wiederum zu vier Wochen zeitverlust geführt hat."
Das frühere Seniorenheim bestand aus drei unterschiedlich alten Gebäudekomplexen aus den 1910er, 50er und 80er Jahren. Die beiden älteren Gebäude wurden abgerissen, der übrige Bau bleibt bestehen. "Von dem 80er-Jahre-Bau ist nur die Gebäudehülle stehengeblieben, die kernsaniert wird. Ein Keller und ein Luftschutzbunker bleiben davon auch erhalten", sagt Hans-Werner Reisdorf. Zu dem zweistöckigen Bau kommen zwei neue Gebäude hinzu, die für Betreutes Wohnen geplant sind.
"Erdgeschoss-Niveau haben wir mittlerweile erreicht, und in der nächsten Woche wird es dann aufwärts gehen", sagt Reisdorf zum Fortschritt des Neubaus.
Mitte letzten Jahres musste eine weitere Hürde genommen werden. Damals war den Statikern aufgefallen, dass im Kellergeschoss des bestehen bleibenden Baus ein Stahlträger fehlte. Der wurde aber mittlerweile eingesetzt, so Reisdorf.
Die 55 Bewohner des Seniorenheims sind für die Zeit des Um- und Neubaus in das Seniorenheim St. Elisabeth in Rommerskirchen umgezogen. Dass sie dort länger als geplant bleiben müssen, bedauern die Verantwortlichen. "Jedenfalls werden alle diejenigen, die damals nach Rommerkirchen gegangen sind, auch wieder zurück nach Büttgen kommen", sagt Reisdorf.
Der Umzug selbst sei für die Bewohner kostenlos. Allerdings kam auf sie eine Preissteigerung hinzu, als sie von Büttgen nach Rommerskirchen umgezogen waren. Reisdorf: "Wenn die Bewohner wieder nach Büttgen umziehen, wird das Wohnen dort ungefähr so viel kosten wie jetzt in Rommerskirchen."