Neuss: Drei Tage rund ums Pferd

Equitana Open Air: 40 000 Besucher werden bis Sonntag auf der Galopprennbahn erwartet

Neuss. Der Innenraum der Galopprennbahn sieht so aus, wie es sich Geschäftsführer Bernd Koenemann eigentlich häufiger wünscht: Auf dem weiten Areal sind Reitplätze angelegt, weiße Zelte setzen Landmarken, und nahe der Trainerställe hat ein Isländerdorf seine Zelte und Stallungen aufgeschlagen.

Die Vorbereitungen für das größte Neusser Pferdesportereignis, die Equitana Open Air, sind abgeschlossen.

Am Freitag um 10 Uhr werden die ersten Pferdefreunde erwartet, bis Sonntagabend hoffen die Veranstalter auf 40 000 Besucher. So viele waren es vor vier Jahren - nur beim letzten Mal, in Konkurrenz zur Fußball-WM und bei 40 Grad im Schatten, waren es etwas weniger.

Seit zehn Jahren gibt es die Equitana Open Air. Und mit 200 Stunden Programm, mehr als 1500 Pferden, 130 Wettbewerben und 80 Demonstrationen knackt die sechste Equitana wieder einmal einen Rekord. Auch wirtschaftlich rechnet sich das Ganze: "Mit über 200 Firmen gehören wir jetzt zu den Top Ten der deutschen Pferdemessen", freut sich Projektleiterin Christian Uetz.

Mit diesem durchschlagenden Erfolg der "kleinen Schwester" der Essener Equitana hatte vor zehn Jahren niemand gerechnet. "Es war ein Versuch, Pferdesport als Breitensport vorzustellen", so Uetz. Viele Wettbewerbe wurde in die Messezeit gelegt. So wurden einstige "Exoten" wie Western- und Tölt- oder Barockreiterwettbewerbe bekannter, und die Equitana konnte eine breite Palette unterschiedli cher Sportarten präsentieren.

Mit 350 Startern stellen die Islandreiter die größte hippologische Faktion. Mit einer Quadrille aus 100 Haflingern soll am Sonntagnachmittag eine Höchstmarke im Guiness-Buch geknackt werden. Und die schweren Rheinländer, die man sich eigentlich nur vor der Kutsche vorstellen kann, werden an allen drei Messetagen im Damensattel vorgestellt.

Wenn die Equitana Open Air in zwei Jahren wiederkommen kann, könnte die Rennbahn saniert und umgebaut sein. Bernd Koenemanns größter Wunsch wäre, das Rennbahnrund dann auch für andere Pferdeveranstaltungen, zum Beispiel Vielseitigkeitsturniere, zu nutzen.

Zunächst steht aber alles im Zeichen der Messe.