Kaarst: Schranken für die Unglücksstelle

Ausschuss sprach sich einstimmig für eine Erneuerung des Bahnübergangs Mankartzweg aus.

Kaarst. Vor zweieinhalb Wochen wurde ein 16 Jahre alter Meerbuscher am unbeschrankten Bahnübergang am Mankartzweg auf seinem Motorroller von einem Zug erfasst und verunglückte tödlich. Unter Umständen sorgte ein schlecht zu sehendes Warnsignal dafür, dass der Jugendliche zu spät auf den herannahenden Zug reagierte.

In seiner Sitzung am Donnerstagabend hat sich der Haupt-, Wirtschafts- und Finanzausschuss nun einstimmig für einen Umbau des Bahnübergangs ausgesprochen. Bei der Sitzung Anfang Juni war das Thema vertagt worden, weil FDP und CDU noch über eine günstigere Variante beraten wollten.

Wie Bahnsprecher Udo Kampschulte sagte, hatte die Bahn der Stadt bereits vor etwa zwei Jahren mitgeteilt, dass der Bahnübergang erneuert werden müsse. Rund 792 000 Euro kosten die Umbaumaßnahmen, bei denen der Übergang verbreitert und eine Ampelanlage mit zwei Halbschranken installiert werden sollen. Davon muss die Stadt 92 000 Euro übernehmen, bereitzustellen im Haushalt 2011. Am 8. Juli entscheidet darüber der Stadtrat.

Christian Gaumitz, Fraktionsvorsitzender der Grünen, forderte die Verwaltung auf, gemeinsam mit der Bahn schon vor dem Umbau schnellstmöglich "kleineren Sofortmaßnahmen wie eine bessere Ausrichtung der Signale oder eine zusätzliche Sonnenblende" zu prüfen.

SPD-Politiker Ulf Imiela beantragte, "dass auch die fünf ähnlich strukturierten Bahnübergänge im Kaarster Stadtgebiet auf ihre Sicherheit überprüft werden".

Beigeordneter Manfred Meuter erklärte, dass sich die Stadt darum kümmern werde, "soweit es in unserem Ermächtigungsbereich liegt". Möglicherweise werden die Pflanzen, die eine Signalleuchte des Bahnübergangs aus Richtung Osterath teilweise verdecken, kürzer geschnitten.