Kloster-Zufahrt ist ramponiert
Es gibt Pläne für eine Instandsetzung, doch es drohen hohe Kosten.
Knechtsteden. Neben der Zollfeste Zons ist die Klosteranlage mit der großen Basilika in Knechtsteden wahrscheinlich der Ort in Dormagen, der die meisten Gäste anzieht. Gottesdienste und Konzerte, außergewöhnliche Veranstaltungen wie das Festival Alte Musik, aber auch diverse Märkte locken stets viele Besucher an. Manche kommen auch ohne besonderen Anlass, einfach, weil sie die Atmosphäre schätzen und hier Erholung finden. Kurzum: Das Kloster Knechtsteden ist ein Aushängeschild für die ganze Stadt Dormagen. Doch so gepflegt das gesamte Gelände hinter dem markanten Torhaus auch ist, einen Makel gibt es doch — und zwar im Außenbereich.
So empfinden jedenfalls sowohl viele Einheimische als auch Auswärtige den Zustand der Zufahrt von der Landstraße ab dem Restaurant Klosterhof bis zum Torhaus als störend und unschön. Denn die Strecke, für deren Herrichtung bei der grenzüberschreitenden Regionale Euroga 2002 plus die Fördermittel für Knechtsteden nicht mehr gereicht hatten, ist aufgrund zahlreicher Ausbesserungen über die Jahre ein Flickenteppich geworden. Zuständig für die Zuwegung ist nicht die Stadt, sondern der Spiritaner-Orden/die Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist.
Bei der Kritik aus der Bürgerschaft geht es um die Optik, nicht um die Sicherheit. „Die Straße wird regelmäßig im Abstand von vier Wochen überprüft“, versichert Markus Pindell, Verwaltungsleiter der Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist. Würden Gefahrenstellen festgestellt, würden diese umgehend beseitigt. Das bestätigte sich gestern bei einem Ortstermin mit Christian Hinsen. Der Leiter der Gebäudewirtschaft bei den Spiritanern demonstrierte, dass die Verkehrssicherheit gewährleistet ist. Schlaglöcher oder andere Risikostellen würden teils mit eigenen Kräften, teils von Fachfirmen beseitigt. Wobei die Knechtstedener mit einer neuen Asphaltierungsmethode versuchen, die Oberfläche so glatt wie möglich zu gestalten und die Zahl der Buckel einzudämmen. Von denen gibt es trotzdem eine Menge.
Könnte da nicht eine Gesamtsanierung der Oberfläche sinnvoll sein? „Damit ist es leider nicht getan“, erklärt Christian Hinsen. Vielmehr müsse auch der ganze Unterbau in Angriff genommen werden, sonst zeigten sich immer wieder neue Risse im Asphalt, „wie bei einem Spinnennetz“. Pläne für eine umfassende Instandsetzung gebe es bereits. Doch die Kosten sind sehr hoch, liegen mindestens im hohen sechsstelligen Bereich.
Das kann der Spiritanerorden wohl nicht alleine stemmen, wie der Regionalobere Pater Innocent Izunwanne und Belinda Peters, bei den Spiritanern für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, deutlich machten. Denn finanzielle Mittel etwa aus der Kirchensteuer bekommt der Orden nicht, die Spiritaner müssen Einkünfte selbst erwirtschaften. Aber sie wollten nach Wegen suchen, wie das Projekt trotzdem umgesetzt werden könnte, teilten Pindell, Peters und Pater Innocent mit.