TV-Show Knatsch nach "Bares für Rares": Grevenbroicher besteht auf Kaufvertrag
Der Streit um einen Reservistenkrug, der in „Bares für Rares“ zu sehen war, geht weiter.
Grevenbroich. Der Streit um einen sogenannten Reservistenkrug aus dem Jahr 1912 geht in eine neue Runde. Jetzt hat sich der verhinderte Käufer zu Wort gemeldet. Rudolf Groß-Ilbeck sagt: „Der Krug gehört mir — ich habe einen rechtmäßigen Kaufvertrag.“
Groß-Ilbeck ist nach eigenen Angaben „Sammler aus Leidenschaft“. Mehr als 1000 Reservistenkrüge habe der Mann aus Oberbayern bereits in seinem Besitz. Gesehen hatte er den Krug, um den es geht, in der ZDF-Show „Bares für Rares“, tags darauf meldete er sich direkt beim Wevelinghovener Holger Pfeiffer. Der hatte vergeblich versucht, den Krug über das beliebte TV-Format zu verkaufen.
„Ich habe ihn gefragt, was er für den Krug haben möchte“, berichtet Groß-Ilbeck. „Daraufhin meinte Herr Pfeiffer: 60 bis 80 Euro.“ Er habe ihm sogar 100 Euro angeboten, daraufhin sei man sich handelseinig geworden. „Doch am nächsten Tag hat sich Herr Pfeiffer dann plötzlich wieder gemeldet“, sagt der Bayer. In diesem Gespräch habe der Wevelinghovener ihm mitgeteilt, dass er den Krug nicht mehr verkaufen wolle. „Daraufhin habe ich gesagt, dass wir einen gültigen Kaufvertrag haben und ich notfalls meinen Rechtsanwalt einschalten würde.“ Das Gespräch, so Groß-Ilbeck, sei in sachlicher Atmosphäre verlaufen: „Dass ich ihn beschimpft habe, ist nicht richtig — das ist gelogen.“
Pfeiffer hatte angegeben, er habe den Krug nicht mehr verkaufen wollen, weil Albert Meier, ein Gutachter in der TV-Show, diesen als „Plagiat“ bezeichnet hatte. Groß-Ilbeck indes ist sicher, dass der Krug echt ist.
Weil er einen gültigen Kaufvertrag, den Krug allerdings nicht bekommen habe, fordert er den Krug für 100 Euro oder 2500 Euro Schadenersatz. „Das ist der Krug mindestens wert“, meint er. Komme keine Einigung zustande, müsse sich die Justiz um den Fall kümmern.