Kreis will die durch Lkw-Verkehr demolierte K 27 erneuern

Die Arbeiten sollen erst nach der Sanierung der L 142 beginnen.

Foto: D. Staniek

Grevenbroich. Autofahrer müssen im Raum Langwaden wohl auch nach der L 142-Sanierung mit Beeinträchtigungen rechnen. Nach dieser Straße kommt die arg strapazierte Kreisstraße 27 dran. „Mittelfristig planen wir die komplette Erneuerung des Abschnitts zwischen der Landesstraße und der Einmündung nach Villau zum Sanierungsfall“, erklärte Rolf-Dirk Schäfer vom Kreistiefbauamt.

Seit September rollt über die schmale Straße der gesamte Umleitungsverkehr in beiden Richtungen — einschließlich schwerer Lkw. Das hinterlässt Spuren: Fahrbahnränder reißen auf, Fahrzeuge graben neben der Straße Furchen. Lkw-Fahrer haben es schwer, auf ihrer Spur zu bleiben. „Ich und andere machen drei Kreuzchen, wenn die Arbeiten auf der L 142 abgeschlossen sind“, sagte CDU-Fraktionschef Wolfgang Kaiser, der regelmäßig dort unterwegs ist.

Die Straße „ist eigentlich als Umleitung für diesen Verkehr nicht geeignet“, sagt Rolf-Dirk Schäfer vom Kreistiefbauamt: „Durch die Umleitung haben wir Probleme, die wir sonst nicht so schnell bekommen hätten.“ Zugleich betont Schäfer: „Die Straße ist noch verkehrstauglich, und diesen Zustand können wir bis zum Ende der Baumaßnahme auf der L 142 aufrecht erhalten.“ So waren die Bankette neben der Fahrbahn schon früh mit Schotter aufgefüllt worden, entstandene Löcher werden auch weiterhin gefüllt.

Richtig „angepackt“ wird die Kreisstraße erst nach der L 142-Erneuerung. Zunächst soll eine provisorische Sanierung reichen, für künftige Jahre ist eine Kompletterneuerung geplant. „Wir denken, dass auch der Unterbau erneuert werden muss“, sagt Schäfer. Zudem plane der Kreis, die Straße zu verbreitern. Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen.

Der erhebliche Verkehr belastet die K 27 bereits länger als geplant. Ursprünglich erwartete die Stadt die Fertigstellung der ersten drei Bauabschnitte bis Ende 2017. Bis zum 2. März soll laut Stadt jetzt noch in Langwaden gebaut werden.

„Einen Ausbau der K 27 würde ich aufgrund der heutigen Enge begrüßen. Sinnvoll wäre zudem ein Radweg vom nördlichen Grevenbroich Richtung Vollrather Höhe“, sagt CDU-Fraktionschef Wolfgang Kaiser. Carl Windler, Vorsitzender der UWG/ABG-Fraktion erklärt: „Wir waren von Anfang an der Meinung, dass die K 27 als Umleitung nicht geeignet ist.“ Zur Erneuerung meint er: „Letztlich muss das wieder der Bürger zahlen, denn der Kreis wird sich einen Teil der Kosten über die Kreisumlage bei den Kommunen wieder hereinholen.“