Geschichtsforum kündigt Ausflüge und Vorträge an

Karl Marx, eine Adlige aus Neuss und das alte Rom sind Themen.

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Neuss. „Friede ist die einzige Hoffnung“: Mit diesem Zitat aus der Delhoven-Chronik hat das „Forum Archiv und Geschichte“ seine Einladung zur Reihe „Geschichte(n) beim Wein“ am 25. Februar überschrieben. Es könnte aber auch das Jahresprogramm beschreiben. Darin wird den Jahren 1648 und 1918 besondere Beachtung geschenkt.

Das Jahr 2008, als das Forum gegründete wurde, gerät daneben fast aus dem Blick. Aber nur fast. Denn der Verein feiert auch — zumindest ein bisschen. Zur Jahreshauptversammlung am 13. März kommt mit Professor Michael Rohrschneider der Inhaber des Lehrstuhles für Rheinische Landesgeschichte an der Uni Bon. Die Einladung unterstreicht das Interesse des Forums, Kontakt zur Forschung zu halten — und auf die Möglichkeiten des Neusser Archivs aufmerksam zu machen. Noch im Frühjahr wird ein Doktorand der Uni Mainz seine Dissertation zu einem Neusser Thema vorlegen. Und im Dezember, wenn es traditionell „Forum für die Forschung“ heißt, stellt Cornelia Baddack aus Köln ihre Arbeit über Katharina von Kardorff-Oheimb vor, eine gebürtige van Endert aus Neuss.

Im April geht es mit durch Neusser Keller, im Juni aus Anlass des 200. Geburtstags von Karl Marx zur Landesausstellung nach Trier, im November zur Einweihung des Friedensglockenspiels nach Leuven und im September zur Villa Horion nach Düsseldorf. Dazwischen gibt es im Juli eine Feierabend-Radtour auf alten Römerwegen.

Zu den besonderen Vorträgen zählt der von Martin Schlemmer vom Landesarchiv, der im Oktober den Rheinstaat-Bestrebungen nach dem Ersten Weltkrieg nachspürt, als es auch in Neuss eine (kleine) Bewegung gab, die die Rheinlande vom Reich lösen wollten. Zu den besonderen Gästen zählt auch Heinz Günther Hüsch, der als Unterhändler der Bundesregierung über 200.000 Deutsche aus dem sozialistischen Rumänien freikaufen konnte.

www.forum-neuss.de