(jasi) Zigtausende Menschen strömten am Sonntag in die Neusser City, um den Höhepunkt der Neusser Karnevalssession zu verfolgen. Der Kappessonntagszug verlief nicht nur wegen des sonnigen Wetters reibungslos, sondern auch aus Sicht der Blaulicht-Fraktion. Die Polizei war an diesem Tag und insbesondere rund um die Veranstaltung präsent und setzte an örtlichen Schwerpunkten zusätzliche Streifen ein.
In der Zeit von Sonntag, 6 Uhr, bis Montag, 6 Uhr, rückten die Polizisten im Rhein-Kreis zusätzlich zum Kappessonntagszug zu 24 Einsätzen mit Karnevalsbezug aus. Die Polizei musste insgesamt elf Platzverweise aussprechen und sechs Personen in Gewahrsam nehmen. Es wurden 16 Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten aufgenommen. Glücklicherweise wurde bei den Auseinandersetzungen nach derzeitigem Kenntnisstand niemand schwerer verletzt. Zudem wurden, wie auch im vergangenen Jahr, keine Strafanzeigen wegen sexueller Belästigung oder sexueller Übergriffe aufgenommen.
Auch auf den Straßen hat die Polizei für Sicherheit gesorgt, viele Fahrzeugkontrollen vorgenommen und die Verkehrstauglichkeit der Fahrzeugführer geprüft. Dabei stellen die Beamtinnen und Beamten eine Person fest, die sich trotz Alkoholkonsums ans Steuer gesetzt hat. Im Zuge von Widerstandshandlungen wurden in diesem Jahr keine Polizisten verletzt.
Auch aus Sicht der Hilfsorganisationen war es „ein erfreulich ruhiger und friedlicher Kappessonntag“, wie es in einer Mitteilung heißt. Auch die Zeiten nach dem eigentlichen Zug blieben diesmal eher einsatzarm. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Einsatzzahlen für die 78 (Vorjahr 71) Notfallsanitäter, Rettungs- und Sanitätsdienstkräfte sowie den Notarzt um rund 30 Prozent zurückgegangen. Insgesamt mussten die Kräfte von Johannitern, Maltesern und Rotem Kreuz sechsmal (6) mit dem Krankenwagen, elfmal (6) mit dem Rettungswagen und einmal (1) mit dem Notarzteinsatzfahrzeug in den Einsatz. In vier (3) Fällen wurde eine Erstbehandlung durch die insgesamt acht Erstversorgungs-Trupps durchgeführt, bevor dann ein Transport in die Klinik erfolgte.
Die Notfallseelsorge wurde einmal (1), diesmal aufgabenfremd, eingesetzt, um eine demente Person zu betreuen bis über die Polizei seine sichere Übergabe an Angehörige erfolgen konnte. Alkoholbedingte Einsätze traten in diesem Jahr früher auf, allerdings waren sie nur in zwei der Fälle ursächlich, ansonsten ging es um Kreislaufprobleme und leichte Sturzverletzungen. In einem Fall musste eine Person in eine Augenfachklinik gebracht werden, da eine Schokoladentafel ein Auge traf.