Kwasny bereitet die Amts-Übergabe vor
Die Bürgermeisterin geht in ihre letzte Amtswoche. Einige Gespräche und der Oktoberfest-Fassanstich stehen noch an.
Grevenbroich. Im Rathaus bereitet Bürgermeisterin Ursula Kwasny (CDU) die Staffelübergabe an ihren Nachfolger Klaus Krützen (SPD) vor. „Am Freitag möchte ich alles zur Übergabe fertig haben, schließlich soll es für ihn keinen Kaltstart geben“, betont die Verwaltungschefin. Heute in einer Woche wird Ursula Kwasny ihrem Bürgermeister-Titel dann zwei kleine Buchstaben hinzufügen müssen: „a.D.“. Am kommenden Mittwoch wird sie nicht mehr Chefin im Grevenbroicher Rathaus sein, Krützen wird dann ihr Büro beziehen und seinen ersten Arbeitstag haben.
Während Kwasnys letzter Termine wird es durchaus auch mal persönlich. „Das ist jetzt ganz klar Abschiedsstimmung“, sagt sie. Der nächste Mittwoch wird für sie etwas von Aschermittwoch haben. Dann geht eine intensive Zeit zu Ende.
Erst einmal aber gilt es, die letzten Termine abzuarbeiten. Kwasny führt noch ein Gespräch mit der Wirtschaftsförderung, bei dem aktuelle Themen besprochen werden. Morgen steht das Monatsgespräch mit Jugendamtsleiterin Birgit Schikora an. Dabei geht es um die Kita-Situation in der Schlossstadt. Und Eberhard Uhlig, langjähriger Leiter der Kraftwerke Frimmersdorf und Neurath, schaut mit seinem Nachfolger Tilmann Bechthold im Rathaus vorbei. Dazu gibt es noch letzte Repräsentationsaufgaben für Kwasny — zum Beispiel am Samstag den Fassanstich beim Grevenbroicher Oktoberfest. „Am Dienstag um 17 Uhr werde ich dann den Schlüssel an Klaus Krützen übergeben“, sagt sie.
Was sie dann nach Feierabend macht, weiß sie noch nicht. „Ich habe jedenfalls noch keine konkreten Pläne“, sagt Kwasny. Das gilt auch für den Mittwoch, den ersten Tag nach ihrer sechsjährigen Amtszeit. Und wie es sich für einen Tag mit Aschermittwoch-Stimmung gehört, soll in den Wochen danach erst einmal eine Art Fastenzeit folgen. Bis zum Jahresende möchte Kwasny kürzertreten und alles einmal richtig sacken lassen. „Ich war immer mit dem Herzen dabei“, sagt Kwasny. „Und ich habe immer die Menschen gesehen und wollte für die Bürger da sein.“
Diese Herzlichkeit wird sich Ursula Kwasny auch als Bürgermeisterin a.D. bewahren. Die Wahlniederlage hat sie verarbeitet. „Natürlich tut es weh, eine Wahl zu verlieren. Aber das ist Demokratie und gehört dazu“, sagt sie. Ihrem Nachfolger wünscht die CDU-Politikerin ein „glückliches Händchen“ dabei, die Stadt für die Zukunft aufzustellen.