Meerbusch blickt nach oben
Fußball-Landesligist will mit Sieg in Mettmann am Spitzenreiter Nettetal dranbleiben. Kapellen, Nievenheim und TSV II haben Heimspiele.
Rhein-Kreis. Dreimal zu Hause, zweimal auswärts: Alle fünf Fußball-Landesligisten aus dem Rhein-Kreis Neuss sind morgen (15 Uhr) im Einsatz.
Der Saisonstart ist dem TSV geglückt: Die Mannschaft von Trainer Toni Molina hat fünf der ersten sieben Meisterschaftspartien gewonnen und fährt als Tabellenzweiter zum ASV Mettmann. Beim Drittletzten wollen die Blau-Gelben mit einem weiteren Sieg dem Spitzenreiter Union Nettetal auf den Fersen bleiben. Beeindruckend ist beim TSV die Stabilität der Abwehr, die seit viereinhalb Stunden ohne Gegentor ist. Allein mit dem Toreschießen haben die Molina-Schützlinge — trotz 18 Treffer — noch Probleme, vergeben sie doch immer wieder zahlreiche Chancen. „Ich wünsche mir mal wieder einen Tor-Erfolg gleich zu Beginn der Partie, dann haben wir es einfacher“, sagt Team-Manager Horst Riege. Der 64-Jährige warnt seine Mannschaft davor, den ASV zu unterschätzen, der die ersten vier Partien allesamt sang- und klanglos verloren hat und dabei 6:16 Treffer kassierte. In den jüngsten drei Partien blieb der Gastgeber aber ohne Niederlage und erreichte gegen die Spitzenklubs Heiligenhaus und Velbert jeweils ein respektables 1:1. „Die Mannschaft gehört definitiv nicht auf einen Abstiegsplatz“, sagt Riege. Meerbuschs Abwehrspieler Ridvan Balci hat seine Rotsperre derweil abgesessen und ist erstmals wieder dabei. Ob er dann auch von Beginn an auflaufen wird, entscheidet der Trainer erst noch. Fehlen werden den Meerbuschern neben den Langzeitverletzten der grippekranke Emre Geneli und der verletzte Lennart Ingmann, der sich aber wieder im Lauftraining befindet.
SCK-Trainer Oliver Seibert hat vor der Partie im Erftstadion gegen den 1. FC Mönchengladbach nur lobende Worte für den Kontrahenten übrig. „Da kommt eine Top-Mannschaft zu uns. Ich hatte sie schon vor der Saison als Geheimfavoriten auf der Rechnung. Sie sind gut besetzt, frech, aggressiv und haben ein starkes Umschaltspiel“, sagt er. Nach sieben Spieltagen sind die Gladbacher als Tabellendritter noch ungeschlagen. Einen großen Anteil daran haben auch zwei Ex-Kapellener. Im Sturm sorgt Oguz Ayan für Furore. Der 22-Jährige, der für den SCK vergangene Saison nur ein Tor erzielte, traf bereits siebenmal und bildet gemeinsam mit Kwadwo Atta-Yeboah und David Godlevski ein brandgefährliches Offensivtrio. In der Defensive hat sich Marcel Lüft sofort zum Stammspieler und Stabilisator aufgespielt. „Dass Oguz so gut trifft, freut mich für ihn. Und auch Atta-Yeboah ist toll. Wenn ich gewusst hätte, dass er noch einmal angreifen will, hätte ich ihn mir auch gerne in den Kader geholt“, sagt Seibert. Mit Blick auf sein Team ergänzt er: „Wir müssen unsere eigenen Fehler minimieren. Wir haben eine so entwicklungsfähige Mannschaft, dass ich überzeugt bin, dass dies klappt.“
Nach drei Niederlagen in Folge wäre es keine Überraschung, wenn die Stimmung beim VdS im Keller wäre. Allerdings sei genau das Gegenteil der Fall, betont Co-Trainer Thomas Boldt vor der Heimpartie auf der Bezirkssportanlage gegen Union Nettetal „Wir glauben an uns. Die Jungs haben richtig gut trainiert und wir sind optimistisch, dass unser Plan aufgeht. Wir wissen genau, wie sie zu knacken sind.“ Der immer noch ungeschlagene SC hat mit 22 Treffern die gefährlichste Offensive der Liga vorzuweisen.
Der VfL ist beim FC Remscheid zu Gast. Trainer Michele Fasanelli erwartet ein Spiel, „in dem das Fußballerische nicht im Vordergrund stehen wird. Wenn wir dort den Kampf nicht annehmen, haben wir schon verloren. Allerdings glaube ich, dass wir etwas mitnehmen, wenn wir diszipliniert bleiben.“ Vizekapitän Marc Weuffen ist aus dem Urlaub zurückgekehrt.
Die Zweite des TSV strebt die ersten Punkte an. Am Windmühlenweg ist der VfL Benrath zu Gast. „Wir müssen ohne Wenn und Aber endlich den ersten Sieg einfahren. Auch ein Unentschieden ist viel zu wenig“, sagt Trainer Daniel Klinger. Fehlen werden Quinton Washington, Leon Funkel, Tobias Miczek und Niklas Derks.