Neue Gespräche im Streit um Friedhofssatzung
Der Landesverband vermittelt nun zwischen der Stadt und den Friedhofsgärtnern.
Neuss. In der Diskussion um die neue Friedhofsatzung der Stadt Neuss hat sich der Landesverband Gartenbau jetzt als vermittelndes Organ eingeschaltet. Dies teilte Umweltdezernent Matthias Welpmann mit — und bestätigte „sehr gute Gespräche“.
Mehrere Neusser Friedhofsgärtner hatten sich in einem Schreiben an die Stadtverwaltung gewandt, in dem sie gleich mehrere Punkte kritisierten. Zum Beispiel, dass sie Grünabfälle in Zukunft selbstständig entsorgen müssen. Dies führe dazu, dass die Kosten für ihre Kunden in Zukunft deutlich steigen. „Die selbstständige Entsorgung des Gründschnitts war bereits Teil der alten Satzung. Einige Friedhofsgärtner haben sich aber schlichtweg nicht daran gehalten“, erklärte Welpmann, der in dem Fall auf eine konstruktive Lösung hofft.
Aus dem Kreis der Neusser Friedhofsgärtner ist vorsichtiger Optimismus zu vernehmen. „Wir hoffen auf einen friedlichen Verlauf. Aber wir müssen zunächst weitere Gespräche führen“, sagte einer der Gewerbetreibenden. Diese Gespräche seien für Mitte Januar anberaumt worden. Laut Welpmann müsse zunächst eine Liste erstellt werden, in der alle Kritikpunkte an der neuen Satzung herausgearbeitet sind.
Den Friedhofsgärtnern stieß ebenfalls sauer auf, dass die Wasser-Abgabe an den Gießstellen der Friedhöfe in Zukunft auf 20 Liter begrenzt werden soll. Dies würde nicht nur zusätzlich Zeit rauben, sondern sei auch ein wesentlich größerer körperlicher Aufwand, weil ihre großen Gießfässer, die wesentlich mehr fassen als 20 Liter, dann nicht mehr verwendet werden könnten. In diesem Fall kündigte der Umweltdezernent bereits eine „praktikable Lösung“ an, betonte zum Thema Grünschnittentsorgung nun jedoch erneut: „Die Friedhofssatzung gilt für alle. Wenn jemand ein Problem mit einer Regel hat, dann heißt das nicht, dass die Regel falsch ist.“ jasi