Neuss gibt Leichtathleten ein neues Zuhause
Ludwig-Wolker-Sportanlage wird zu neuem Leichtathletikzentrum ausgebaut.
Neuss. Die Stadt investiert in den Leichtathletiksport. Für eineinhalb Millionen Euro wird die Ludwig-Wolker-Sportanlage am Jean-Pullen-Weg zu einem Leichtathletikzentrum ausgebaut. Diesen Beschluss fasste der Sportausschuss am Donnerstag. „Es gibt zahlreiche Schulen im direkten Umfeld, die die Anlage nutzen können. Und die Vereine haben ein hohes Interesse an dem Ausbau“, sagt Sportdezernent Stefan Hahn.
Die Anlage der DJK Rheinkraft bekommt aber nicht nur eine einfache Auffrischung. Dank einer neuen Flutlichtanlage sollen künftig auch sportliche Aktivitäten nach Sonnenuntergang möglich sein.
Das Fußballfeld wird vollständig erneuert und erhält eine neue Entwässerung, wie Christian Stoffels, Leiter des Sportamtes, erklärt. „Darüber hinaus wird die Tribüne aufgewertet. Neu sind unter anderem die geplante Finnenbahn zum Laufen auf weicherem Untergrund und die Bergauf- und Bergabstrecke auf der Gegenseite“, sagt Stoffels.
Die Aschenbahn rund um das Fußballfeld wird zu einer Kunststoffbahn mit sechs Laufbahnen und einer Geraden mit acht Bahnen für Sprintstrecken umgestaltet. Geplant sind auch eine neue Weitsprunganlage sowie die Belegung der Segmente zwischen Rasenplatz und Kurven mit Kunststoff. Dies schafft die Voraussetzungen für zwei Hochsprunganlagen, einen Wassergraben, einen Hammer-/Diskuswurfkreis sowie die Anlaufstrecken für Speerwurf und Stabhochsprung. Im Eingangsbereich entsteht eine Kugelstoßanlage.
„Auf der erneuerten Anlage wäre die Austragung von Kreismeisterschaften möglich“, sagt Stoffels. Für größere Wettkämpfe wie Westdeutsche Meisterschaften wäre eine überdachte Tribüne Voraussetzung. Derzeit fehlen allerdings rund 500 000 Euro, um dieses Vorhaben sowie weitere Ergänzungen vorzunehmen. Zunächst werden die Sportanlagen hergerichtet.
Baubeginn ist in den Sommerferien, die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2015 geplant. „Die Schließung anderer Sportanlagen ist nicht geplant“, sagt Dezernent Hahn.