Neuss: Grundschulen bald fit für Ganztag

An drei Schulen wird für 11,5 Millionen Euro gebaut. 2009 soll der Unterricht in neuen Räumen starten.

Neuss. Ganz vorsichtig tritt Bürgermeister Herbert Napp aufs Gaspedal. Im Schneckentempo fährt der dicke Brummi in die Baugrube und packt mit seiner Schaufel eine Ladung Sand. Dann setzt Napp den Bagger zurück und wirft die Fuhre behutsam auf einen Haufen. Diese Prozedur dauert Minuten, daher steigt er schnell wieder aus und überlässt die Arbeit den Experten. Schließlich sollen die Kinder nicht ewig warten müssen.

An der St.-Andreas-Schule in Norf wurden gestern offiziell die Bauarbeiten zur großen Sanierung und Erweiterung begonnen. Bis 2009 wird an der Grundschule gebohrt, gehämmert und gemauert. Dann soll das Gebäude im neuen Glanz erscheinen und Ganztagsschülern Platz zum Lernen, Essen und Spielen bieten.

Die rund 4,1 Millionen Euro teuren Arbeiten sind auch dringend nötig. Denn die Schule wurde bereits 1954 errichtet und 1962 um einen Klassentrakt erweitert. Dieser soll in einem ersten Bauabschnitt bis zum Sommer 2008 um drei Klassen- und mehrere Lehrmittelräume erweitert werden. Außerdem werden Haustechnik und Brandschutz dem neuen Jahrtausend angepasst. Alles, während der normale Schulbetrieb läuft. "Deshalb werden die lärmintensiven Arbeiten außerhalb der Unterrichtszeiten gemacht", sagt Architekt Ulrich Kluth.

An drei Grundschulen haben die Arbeiten zum OGS-Umbau begonnen. Neben der St.-Andreas-Schule wird noch an der Leoschule und der Martinusschule gebaut.

Die Leoschule, Am Kivitzbusch, bekommt ein zweigeschossiges Gebäude mit einem großen Essraum und einer Küche. Zeitgleich werden alte Räume aus dem Jahr 1960 saniert. Investition: 2,7 Millionen Euro.

Die Martinusschule in Holzheim wird mit 4,7 Millionen Euro saniert und um zwei Gebäudeteile erweitert. Für die OGS entstehen Aufenthalts- und Essräume sowie eine Küche.

Insgesamt 11,5 Millionen Euro kosten die Bauarbeiten. Sie werden vom Land gefördert.

NRW lässt noch immer auf eine Entscheidung für ausstehende Förderanträge warten.