Dormagen: Beratung - Vorbild für die Familienzentren
Das „Haus der Familie“ bietet ein umfassendes Dienstleistungs- und Beratungsangebot.
<strong>Dormagen. Schwangerschafts- und Väterberatung, Kindertagespflege durch Tagesmütter, Unterstützung von Familien im Krankheitsfall, Integrationsfachdienste, Suchtkranken- und Erziehungshilfe, eine Kindertagesstätte und noch vieles mehr. Das "Haus der Familie" vereint alles unter einem Dach. "Wir haben hier schon so etwas wie eine Vorreiterrolle eingenommen", erklärt Martin Braun, Abteilungsleiter Kinder, Familien, Senioren im Caritasverband Rhein-Kreis Neuss. Das, was derzeit als "Familienzentrum" landesweit angestrebt werde, sei 1997 in der Straße "Unter den Hecken" bereits als Modellprojekt gestartet. "Damals wurde hier angebaut", so Braun, "acht Wohnungen für Alleinerziehende und junge Familien entstanden." Durch die Vernetzung einer breiten Palette von Beratungs- und Dienstleistungsangeboten vor Ort habe man den Bewohnern gezielt unter die Arme greifen können. Und das, lange bevor die Politik das "Familienzentrum" flächendeckend andachte.
Zeit also, das zehnjährige Bestehen des "Hauses der Familie" gebührend zu feiern. Zumal es nun nicht nur ein anerkanntes Familienzentrum ist, sondern eines der sechs besten in ganz Nordrhein-Westfalen. Braun: "Für dieses Gütesiegel bekommen wir ab August 1000 Euro im Monat vom Land."
Zwei Angebote sind aber nicht direkt "Unter den Hecken" angesiedelt: Die Erziehungs- und Familienberatungsstelle residiert an der Frankenstraße 22 und die Suchtkrankenhilfe an der Kölner Straße 36 d. "Wir stehen in engem Kontakt, so dass jeder Hilfesuchende auch von hier aus zum richtigen Anlaufpunkt geleitet wird", erläutert Braun.
Das "Haus der Familie" selbst ist in einem Netzwerk mit weiteren sozialen Einrichtungen des Caritasverbandes eingebettet. So gibt es "Unter den Hecken" auch eine Pflegestation mit 21 Mitarbeitern, die in Dormagen 120 Patienten betreuen oder den Mahlzeitendienst "Essen auf Rädern".