Neuss: Kinder und Eltern demonstrieren
St.-Hubertus-Schule: Kinder und Eltern demonstrierten am Montag lautstark in der Innenstadt.
Neuss. Mehr als 3000 Unterschriften für den Erhalt der St.-Hubertus-Schule haben die Betroffenen bereits gesammelt. Ein Grund mehr, im Protest nicht nachzulassen, finden Eltern und Schüler und machten am Montag Abend mit Vuvuzela und Trillerpfeife lautstark ihrem Ärger bei einem Demonstrationszug von der Stadthalle bis vor das Rathaus Luft.
"Wir wollen zeigen, wie sehr die Eltern hinter dieser Schule stehen", sagt Elternsprecher Dietmar Kramer. Der Rückhalt in der Politik sei stetig gewachsen. Jetzt setzte man auch auf den Schulausschuss am Donnerstag, bei dem Eltern und Kinder sämtlicher von der Schließung betroffenen Schulen ein weiteres Mal protestieren wollen.
Der Demonstration angeschlossen hat sich auch Konstantinos Megas. Der 37-Jährige hält mit beiden Armen ein Plakat in die Höhe. "Diese Schule lieben wir, darum lasst sie einfach hier", steht dort geschrieben.
Megas Tochter besucht die dritte Klasse der Hubertus-Schule, in ein paar Jahren soll auch sein Sohn dort eingeschult werden. "Die Schule liegt direkt um die Ecke, für mich ist das wichtig. So weiß ich, dass meine Kinder sicher ankommen", sagt er.
Cordula Meisen-Eggers sieht nicht nur den Schulweg als Argument für den Erhalt - ihre Tochter nimmt extra einen längeren Weg auf sich, um die Grundschule besuchen zu können. "Wir haben uns sehr bewusst für die Hubertus-Schule entschieden, weil sie so familiär ist", sagt die 41-Jährige.
Das empfinden Maria Dietrich und Sohn Niklas genauso. "Die Schule soll bleiben", haben sie in großen Buchstaben auf ihr Transparent geschrieben. Zwar wechselt Niklas schon in zwei Jahren in die fünfte Klasse. "Aber wir kämpfen auch für andere. Die Grundschule ist einfach etwas Besonderes."
Carsten Neumann und Nicole Neumann schätzen den Zusammenhalt an der Grundschule und haben sich deshalb dem Protest angeschlossen. "Wir habe unsere Tochter dort angemeldet, weil sie ein wenig schüchtern ist", sagt Carsten Neumann. "Auf einer größeren Schule würde sie einfach untergehen."