Händler-Beschwerden in Neuss Park-Chaos an der Rheydter Straße?

Neuss · Händler beklagen fehlenden oder falsch genutzten Parkraum vor ihren Geschäften.

Aus der Händlerschaft kommt der Wunsch, die E-Auto-Flächen auch als Kurzzeit-Parkplätze nutzen zu können.

Aus der Händlerschaft kommt der Wunsch, die E-Auto-Flächen auch als Kurzzeit-Parkplätze nutzen zu können.

Foto: Simon Janßen

(jasi) Seit rund 20 Jahren führt Karin Luck das „Lotto-Lädchen“ an der Rheydter Straße. Von dem, was sie tagtäglich dort erlebt, könne sie „viele Storys erzählen“, wie sie sagt. Was ihr und weiteren Händlern vor Ort aktuell vor allem ein Dorn im Auge ist: die unübersichtliche Parksituation, die zunehmend Unmut verursache.

Die Fläche vor dem Lotto-Lädchen – in unmittelbarer Nähe befinden sich auch eine Bäckerei, ein Friseur sowie ein Versicherungsbüro – werde regelmäßig von Dauerparkern genutzt, die eigentlich in die Innenstadt möchten. Seit einiger Zeit befinden sich auf dem rege genutzten Parkplatz zudem Stellflächen für E-Autos inklusive einer Ladesäule. Seitdem dies der Fall ist, „stehen hier jede Woche Politessen und schreiben Knöllchen“, sagt Luck.

Um der Kundschaft den Besuch zu erleichtern, wünschen sich die Anlieger vor allem die Schaffung von Kurzzeit-Parkplätzen. „Viele Kunden bleiben nur wenige Minuten, warum dürfen sie dafür nicht die E-Auto-Flächen nutzen?“, fragt Luck. Das Thema hat auch die Politik bereits erreicht. Ein entsprechender Antrag steht nämlich auf der Tagesordnung des nächsten Bezirksausschusses „Innenstadt I“ am kommenden Donnerstag. SPD und Grüne wollen die Stadt dann beauftragen, an Verbesserungen für den besagten Parkplatz zu arbeiten.

Gleich eine ganze Reihe an Maßnahmen soll dafür einer Prüfung unterzogen werden: Neben der Einrichtung von mehreren Kurzzeitparkmöglichkeiten (tagsüber) zur Unterstützung der Inhaber ansässiger Geschäfte zählt dazu auch eine bessere Steuerung und Ordnung des „aktuell recht chaotischen Parkens durch die Anbringung von Parkplatz-Markierungen“, wie es in dem Antrag heißt.

Die Schaffung eines festen Anlieferplatzes für die ansässige Bäckerei soll ebenso geprüft werden wie Maßnahmen, um das illegale Parken in den Kurvenbereichen und auf den Gehwegen zu verhindern – zum Beispiel durch Absperrpfosten oder mithilfe roter Halteverbotseinfärbungen.

(jasi)