Neuss: Premiere - Werhuhn-Tochter liebt den Proll aus der Furth
Das Theater am Schlachthof zeigt eine aktualisierte Fassung von „Romeo und Julia im Meererhof“. Laut Autor Martin Maier-Bode ist das Stück eine Hommage an Neuss.
Neuss. Gewagt, frech und mit schamlosem Humor - das Theater am Schlachthof hat mit "Romeo und Julia im Meererhof" aus einem Klassiker der Weltliteratur eine Hinterhof-Persiflage entstehen lassen, die das Publikum bei der Premiere vor Vergnügen quietschen ließ.
Jens Kipper zieht in dieser Rolle alle Register: als Dragqueen im Küstergewand, mit schlüpfrigen Vorlieben, die er auch außerhalb der Sakristei auslebt, und dem grandiosen Gesangssolo "Tainted Neuss" mit vollem Körpereinsatz.
Eine Punktlandung ist auch die Besetzung von Julias Vater durch Johann Wild und ihrer Mitwisserin Frau Zwonkowski mit Caroline Staehler.
"Ein bisschen ist unsere Geschichte eine Cross-over-Produktion zwischen dem klassischen Romeo-und-Julia-Stoff, der West Side Story und einer Tanzrevue", erklärt Martin Maier-Bode. "Aber auch eine Hommage an Neuss", fügt der Autor hinzu, der das Stück mit Jens Neutag schrieb.
Es ist zwar nicht unbedingt erforderlich, Neuss und seine Eigenheiten zu kennen, aber es steigert das Vergnügen, das diese Aufführung bereitet.
Weitere Aufführungen: 14., 15., 26 und 27. April.