Elise-Stoffels-Straße in Neuss-Norf Spatenstich für klimafreundliche Kita

Norf · An der Elise-Stoffels-Straße soll eine Kita mit einigen Besonderheiten entstehen. Eine davon: Über 50 Prozent ihres Energiebedarfs deckt sie selbst durch Solarplatten auf dem Dach.

Die Verantwortlichen kamen jetzt zum Spatenstich.

Foto: Neusser Bauverein

(Red) Mit einem symbolischen Spatenstich startet das erste Bauprojekt des Neusser Bau und Immobilienmanagement (NBI): An der Elise-Stoffels-Straße wird bis zum August 2024 nach den Plänen des Grevenbroicher Architekturbüros Markus Schmale eine neue Kindertagesstätte, die auf die Betreuung von Kindern unter und über drei Jahren zugeschnitten ist, errichtet. Die Projektsteuerung für den Neubau übernimmt der Neusser Bauverein. Die Einrichtung mit 933 Quadratmetern ist für fünf Gruppen mit je 25 Kindern konzipiert, barrierefrei sowie rollstuhlgerecht ausgelegt. Alle Gruppenräume sind auf die Betreuung von Kindern unter drei Jahren zugeschnitten. Zudem ist ein zusätzlicher Therapie- und Mehrzweckraum geplant. Außerdem entsteht auf 1800 Quadratmetern ein gestalteter Außenbereich.

Das Besondere der Kindertagesstätte im Passivhausstandard: Auf dem Dach werden 154 Module auf einer Gesamtfläche von rund 300 Quadratmetern und mit einer Fotovoltaik-Leistung von 61,6 Kilowatt-Peak (kWp) installiert. „Mit dieser Leistung können über 50 Prozent des Strombedarfs inklusive der Hilfsenergie für die Wärmepumpen, der Lüftungsanlage und Beleuchtung gedeckt werden“, sagt Geschäftsführer Dirk Reimann. Zusätzlich unterstützte die Wand- und Fensterisolierung den Energieverbrauch und helfe dabei, Temperaturschwankungen im Inneren auszugleichen. „Der Spatenstich ist ein bedeutender Meilenstein“, sagt Bürgermeister Reiner Breuer. „Zum einen, weil wir mit der Gründung der NBI den Weg für den Neustart im Bereich des Baus und der Bewirtschaftung aller öffentlich genutzten Gebäude in Neuss gelegt haben. Und die NBI jetzt erstmals auch öffentlich als Bauherr auftritt.“ Zum anderen sei die klimafreundliche Kita ein wichtiges Zeichen für die klimaneutrale Stadt Neuss 2035. Man schaffe einen Ort, der nicht nur den Bedürfnissen der Kinder gerecht werde, sondern einen weiteren positiven Beitrag zum Klimaschutz leiste. Trägerin der neu gebauten Kindertagesstätte wird die Diakonie Rhein-Kreis Neuss sein. „Für die uns anvertrauten Kinder ist der Kindergarten ein Ort des gesunden Aufwachsens. Sie erfahren Geborgenheit und treten in Beziehung. Sie entfalten ihre Persönlichkeit“, sagt Svenja Butzmühlen, Geschäftsfeldleitung der Kindertagesstätten. Die Architektur der Kita soll sich in das neue Wohnquartier an der Nievenheimer Straße einfügen, das der Neusser Bauverein dort errichtet hat: Auf dem rund 27 000 Quadratmeter großen Gelände ist ein Mehrgenerationen-Quartier mit 234 Wohneinheiten und einem Seniorenzentrum entstanden.

(NGZ)